(nic) ! Mit vereinten Kräften haben Erkrather Vereine, Schulen, Geschäftsleute und Initiativen Geld für die Erdbeben-Opfer in Haiti sammeln. Cäcilia Meves, Theo Meyer und Marc Auguste - die stellvertretend für das Projekt der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt stehen - flogen in der vergangenen Woche nach Cesselesse (nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince) und verschafften sich einen eigenen Eindruck vor Ort. "Das Geld wurde für den Bau eines Kindergartens mit Vorschule verwendet", sagt Cäcilia Meves.

"Wir waren hoch erfreut, dass das Gebäude inzwischen steht und auch bereits genutzt wird. Zeit- und Kostenplan wurden exakt eingehalten." Wichtig ist dem Team, mit den Menschen vor Ort regelmäßig Kontakt zu halten, damit das gesammelte Geld auch in die richtigen Kanäle fließt und den Opfern der Katastrophe zu Gute kommt. "In der Erdbeben-Region sind viele Hilfsorganisationen vor Ort und einige arbeiten leider an den Bedürfnissen der Menschen vorbei", sagt Theo Meyer. "So werden beispielsweise mehrgeschossige Häuser gebaut, die aber von den Einheimischen nicht genutzt werden, da sie so etwas nicht kennen.

Deshalb ist für Meves, Meyer und Auguste der regelmäßige Austausch mit den Menschen vor Ort so wichtig."Wir können der Bevölkerungsexplosion in solchen Ländern nur mit Bildung entgegen wirken", sagt Theo Meyer. Bevor mit dem Bau des Kindergartens begonnen wurde, knüpften die Erkrather Kontakt zum Orden der Montfortaner in Haiti. Genauer gesagt zu einer kleinen Gemeinde mit dem Namen "Notre Dame de la Victoire", nördlich von Port-au-Prince in Cesselesse.

"Hierhin wurden viele Zeltdachbewohner der Hauptstadt übersiedelt", sagt Cäcilia Meves. Und hier sollte ein Kirchenzentrum mit Kirche, Schule, Kindergarten und Mütterberatungsstelle entstehen. Nach der ersten Haiti-Reise im April 2013, stand der Beschluss für den Bau des Kindergartens fest. Unterstützung kam vom Kindermissionswerk Aachen, das für einen kostenlosen Transfer des Geldes in Tranchen sorgt und mit der Bauüberwachung betraut ist.

Auch in der Zukunft möchten die Erkrather das Projekt weiter voran bringen und sammeln dafür Geld. "Unser Pfarrer Ernst wird im kommenden Jahr, am 12. Juni, 60 Jahre alt. Das wollen wir mit einem großen Haiti-Fest feiern", sagt Cäcilia Meves.