Afrika zu Gast in Erkrath
Erkrath · Wenn ein Hase sich weigert nach Wasser zu suchen, Gespenster den Tieren das Leben schwer machen und ein Orakel die Zukunft voraus sagt, befinden wir uns mitten in der Wüste Afrikas. Dafür muss man allerdings nicht weit reisen, denn die Schülerinnen der Schwerpunktfächer Kunst und Musik des Gymnasiums am Neandertal haben den fremden Kontinent mitten nach Erkrath geholt.
Genauer noch: In die Erkrather Stadthalle. Am vergangenen Dienstag präsentierten die insgesamt 27 Schauspielerinnen das beliebte Kindermusical Kwela Kwela. Eingeladen waren neben Klassenkameraden besonders die Eltern, Großeltern und Freunde. "Wir haben 200 Sitzplätze zur Verfügung, das sollte reichen", verrät Lehrerin Beate Gorgels. Seit Oktober hat die Schauspielgruppe für ihr eigenes Stück geprobt. "Das ist bei uns so Tradition. Die Schwerpunktfächer Kunst und Musik der fünften Klassen führen einmal im Jahr ein Theaterstück auf", so die Lehrerin weiter. Spannend wurde es besonders beim Text lernen. "Zum Glück habe ich nur zwei Sätze zu sagen, aber die Hauptrolle musste schon mehr lernen", verrät die zehnjährige Dennie. Spaß hat es trotzdem gemacht, einmal auf der Bühne zu stehen. Während die Nachwuchsschauspielerinnen ihre Rollen einstudierten, kümmerten sich die Kunstschüler um die Kulisse. Gleich 17 kreative Köpfe haben an dem perfekten Bühnenbild gefeilt.
Jungs haben es übrigens nicht in den elitären Kreis der jungen Damen geschafft. "Die hatten darauf keine Lust", verraten die Klassenkameradinnen. "Die haben im Schwerpunktfach lieber Naturwissenschaften gewählt." Vermisst wurden sie aber nicht. Die Rollen der Papageien, Elefanten, Zebras und anderen afrikanischen Wildtieren wurden bravurös zwischen den Mädels aufgeteilt. "Wir könnten uns sogar vorstellen, einmal beruflich Schauspieler zu werden", gibt ein Großteil der Mädchen wieder. "Denn bereits die Generalprobe am Dienstagvormittag klappt bis auf ein paar schiefe Töne nahezu perfekt." Das dürfte vielleicht auch an der bestellten Pizza oder dem Eis als Nachtisch gelegen haben. Aber so viel sei den jungen Schauspieltalenten gegönnt. Schließlich haben auch echte Stars so ihre Allüren.