Foto-Ausstellung im Neanderthal Museum Wisent, Bison, Buffalo
Kreis · Unter dem Titel "Wisent, Bison, Buffalo" zeigt das Neanderthal Museum in Mettmann vom 15. September bis 4. November die Ausstellung "Buffalo Ballad" der Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch.
Europäische Wisente und amerikanische Buffalos zählen zu den größten und ältesten Landsäugetieren der Welt. Sie waren ausdrucksstarkes Motiv eiszeitlicher Höhlenmalerei und mythisches Tier der Indianer. Doch die imposante Erscheinung reizte die Jäger, sich mit einem erlegten Tier zu rühmen. Das Ergebnis war die beinahe vollständige Ausrottung der zotteligen Riesen in Nordamerika und Europa. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts erwachte ein neues Umweltbewusstsein. Daraus resultierte die anhaltende, stetige Bemühung, Wisent und Buffalo zu schützen und die Herden zu vergrößern.
Der europäische Waldwisent (Bison bonasus) und der europäische, eiszeitliche Steppenbison (Bison priscus) zählen, zusammen mit dem amerikanischen Buffalo (Bison bison), zur Familie der Rinder. Sie bilden die Gattung der Bisons, aus der keine Haustiere hervorgingen. Über die Bering-Landbrücke gelangte der Bison vor etwa 100000 Jahren nach Nordamerika. Dort fand er ideale Lebensbedingungen. Riesige Herden lebten in den weiten Grasebenen von den Rocky Mountains bis zum Mississippi. Nach ihrer Beinahe-Ausrottung sind die Bisons mittlerweile in die nordamerikanischen Prärien zurückgekehrt.
Die großformatigen Fotografien von Heidi und Hans-Jürgen Koch zeigen dieses symbolträchtige Tier in allen Facetten. Beeindruckende Nah- und Detailaufnahmen wechseln mit herrlichen Bildern von großen Bisonherden vor dem Hintergrund atemberaubender Landschaften. Heidi und Hans-Jürgen Koch über "Bufffalo Ballad": "Für uns ist der Bison zu einem Symbol geworden. Es muss da draußen Orte geben, wo solch archaische Kreaturen frei leben können. Nur eine Welt, in der dies möglich ist, ist für uns eine lebenswerte Welt. Dafür steht der Bison."
Im Neanderthal Museum wird die Ausstellung thematisch ergänzt. Vom Bison als ausdrucksstarkem Motiv geheimnisvoller Höhlenmalerei bis zu den heute wieder frei lebenden Wisenten im Rothaargebirge sowie den Wisent-Nachbarn im Wildgehege Neandertal.
HEIDI & HANS-JÜRGEN KOCH zählen seit mehr als 25 Jahren international zu den ungewöhnlichsten Fotografen, die den vielseitigen Gesichtern der Natur ein eindringliches Gesicht verleihen. Im Gegensatz zu dem traditionellen Genre enthalten ihre ideenreichen und aufwändigen Produktionen meist auch eine soziologische, kulturelle oder wissenschaftliche Komponente.
Die Feature, Serien und Reportagen des Fotografenpaares werden weltweit in führenden Medien publiziert. Zu ihren Kunden zählen u.a. stern, Geo, mare, National Geographic, Paris Match, El Pais, und das Sunday Times Magazine.
Ihre professionelle Variabilität spiegelt sich auch in den unterschiedlichsten Preisen und Auszeichnungen wieder: So wurden sie u.a. von World Press Photo Award, Art Directors Club, Lead Award, Hansel-Mieth-Preis und Deutscher Preis für Wissenschaftsfotografie ausgezeichnet. 2011 erhielten sie für ihr Gesamtwerk den renommierten Dr.-Erich-Salomon-Preis für "vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik".
Das Paar lebt an der Ostsee bei Eckernförde.
Begleitprogramm:
Sonntag, 23. September, 11 Uhr
Kuratorinnenführung
Dauer: 45-60 Minuten, 3€ zzgl. Eintritt, VVK nur online zzgl. Gebühren, Restkarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, Ticketkontingent begrenzt.
Mittwoch, 10. Oktober, Einlass ab 18 Uhr, Vortrag um 19 Uhr
Wisente — Herausforderungen bei der Haltung
Vortrag von Rainer Glunz, Wisentgehege Hardehausen und Regionalbeauftragter für das europäische Wisentzuchtprogramm
12€ inkl. Drink, VVK nur online zzgl. Gebühren, Restkarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, Ticketkontingent begrenzt.