Menschen für die Natur sensibilisieren Ranger im Dienste der Natur
Kreis · Der Kreis Mettmann ist nicht nur für seine rund 485.000 Einwohner, sondern auch für die Menschen aus den umliegenden Oberzentren ein beliebtes Erholungsgebiet. Und der Druck auf die Naturräume steigt: Ob Wanderer, Jogger, Mountainbiker, Reiter, Geocacher oder Hundehalter – jeder möchte die Natur nach seinen Vorstellungen nutzen.
Dabei führt die Unkenntnis vom richtigen Verhalten im Wald nicht selten zu Schäden in der Natur und zu Konflikten der Naturnutzenden untereinander sowie mit Eigentümern, Forstleuten und der Naturschutzbehörde.
Durch den Einsatz von Naturschutzrangern wollen der Kreis Mettmann und der Landesbetrieb Wald und Holz für mehr Aufklärung, ein rücksichtsvolleres Miteinander und weniger Regelverstöße in den hiesigen Wäldern und Naturschutzgebieten sorgen. Das Personal stellt der Landesbetrieb Wald und Holz, der Kreis beteiligt sich an den Personalkosten. Zwei Ranger sollen zum Einsatz kommen. Einer davon hat seinen Dienst vor wenigen Wochen bereits angetreten, die zweite Stelle musste jetzt erneut ausgeschrieben werden, nachdem der eigentlich schon gefundene Kandidat kurz vor dem Dienstantritt absprang. Landrat Thomas Hendele und die beim Landesbetrieb für das Ranger-Projekt zuständige Revierförsterin Melanie Klinzing stellten jetzt Alexander Jakof als ersten Ranger im Kreis Mettmann der Presse vor und ließen ihn natürlich auch selbst zu Wort kommen.
Alexander Jakof ist 22 Jahre alt. Er ist gebürtiger Mettmanner und lebt in Haan. Nach dem Fachabitur absolvierte er eine Ausbildung zum Forstwirt und war anschließend knapp ein Jahr bei einem privaten Unternehmen beschäftigt. Dann stieß er auf die ausgeschriebene Ranger-Stelle. „Mein Wunsch war, auf jeden Fall weiterhin draußen zu arbeiten. Außerdem wollte ich mich mehr im Bereich Naturschutz engagieren. Dazu passt die Arbeit als Ranger perfekt“, beschreibt Jakof seine Motivation für die Bewerbung. Seit November ist er nun im Kreis Mettmann in der Natur auf Patrouille. In seinem Revier kennt er sich gut aus. „Wie mir zugetragen wurde, hat er keine Scheu, auf die Menschen zuzugehen, und dabei trifft er obendrein auch noch immer den richtigen Ton“, berichtet Landrat Hendele.
„Ich möchte ja mit den Menschen etwas im Sinne des Naturschutzes erreichen. Also versuche ich, die jeweils richtige Wellenlänge zu finden“, unterstreicht Jakof.
Dass er zurzeit noch allein die Natur im Kreis durchstreift, macht ihm nicht besonders zu schaffen: „Ich komme ja ständig mit unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch.“ Auf die hoffentlich baldige Verstärkung freut aber auch er sich: „Klar, als Team können wir sicher noch mehr erreichen, und der Austausch mit einer Kollegin oder einem Kollegen wäre mir schon wichtig.“
Übrigens: Die Bewerbungsfrist für die zweite Ranger-Stelle läuft noch bis Montag (23. Januar). Der Ausschreibungstext findet sich unter www.wald-und-holz.nrw.de (Beruf und Karriere).