Neanderthal Museum sucht forschungsinteressierte Bürgerinnen und Bürger Mit Wissenschaftlern auf Augenhöhe diskutieren

Kreis · Mit Wissenschaftlern auf Augenhöhe diskutieren, aktiver Teil einer Forschungsgemeinschaft sein, mehr über sich und seine Vergangenheit erfahren, einzigartige Einblicke in Forschungsmethoden erhalten – diese Chance eröffnet jetzt das Neanderthal Museum interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich als sogenannte „Paleo Experts“ in das Projekt „Neanderthals and Us“ einbringen möchten.

Foto: Neanderthal Museum

Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Neanderthal Museums sowie der niederländischen Universitäten in Rotterdam und Leiden gehen die Paleo Experts der Frage nach, wie die heutige Neanderthalerforschung unser menschliches Selbstverständnis verändert.

Geplant sind im Zeitraum September 2023 bis November 2024 insgesamt sechs jeweils zwei- bis dreistündige Treffen (samstags). Zum Auftakt gibt es einen Kennenlern-Grillabend im Museumsgarten. Es folgen Workshops, in denen es unter anderem um archäologische Forschungsmethoden geht und darum, wie viel Wissenschaft und Kunst in den Neanderthaler-Rekonstruktionen des Museums steckt. Zum Themenfeld Neanderthaler-Stereotypen in Novellen, Comics und Filmen wird eine Kinonacht reichlich Diskussionsstoff liefern.

„Berührungsängste muss hier niemand haben. Wer bei den Paleo Experts mitmachen will, sollte natürlich grundsätzlich an Neanderthalern, Archäologie und Forschung interessiert sein. Fachkenntnisse sind aber nicht erforderlich. Zwar handelt es sich um ein wissenschaftliches Projekt, aber den beteiligten Forschenden geht es ja genau darum, Gedanken, Fragen und Anregungen aus der Community aufzunehmen und so kreative Impulse für ihre Forschungsarbeit zu erhalten", erklärt Dustin Welper vom Neanderthal Museum. Welper ist Archäologe und Paleoanthropologe und kümmert sich im Rahmen des Projekts um das Community Management.

Für ihre Teilnahme am Projekt erhalten die Paleo Experts diverse workshopbegleitende Kulturangebote und eine Fahrtkostenerstattung (bis 25 Euro pro Workshoptag). Zum Abschluss der Workshopreihe gibt es für die Teilnehmer außerdem eine Ruhrtopcard.