Die Vorbereitungen laufen

Kreis · Die Vorbereitungen zur neanderland BIENNALE laufen. Hinter den Kulissen haben die Proben für das internationale Theaterfestival bereits begonnen.

(v.l.) Matthias Kuchta, Claude Magne, Zbyszek Moskal, Laurent Varin aus „Papas Kriege“.

Foto: Kreis Mettmann

Das internationale Theaterfestival neanderland BIENNALE steht 2017 wieder ganz im Zeichen der deutsch-französisch-polnischen Kooperation. Unter dem Motto "Neue Ufer" werden im Festivalzeitraum von 23. Juni bis 23. Juli in den zehn Städten des Kreises Mettmann nicht nur Gastspiele aus den drei Ländern zu sehen sein, sondern auch Produktionen, die eigens für die neanderland BIENNALE konzipiert werden.
Einige dieser Produktionen sind mittlerweile in die ersten Proben gestartet. So zum Beispiel die Stückentwicklung Papas Kriege, an der auch Matthias Kuchta vom Langenfelder Figurentheater Lille Kartofler beteiligt ist.
In der vergangenen Woche traf sich das internationale Ensemble erstmalig im Kreis Mettmann. Neben Matthias Kuchta stehen der französische Schauspieler Laurent Varin und der polnische Schauspieler Zbyszek Moskal auf der Bühne.

Gemeinsam mit dem französischen Regisseur Claude Magne und dem Düsseldorfer Sounddesigner Fabian Schulz erarbeiten sie eine bildreiche und berührende Geschichte, die auf Feldpostbriefen und Tagebüchern von Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg aus den drei Ländern basiert, darunter auch Dokumente aus dem Familienarchiv von Matthias Kuchta. Die drei Schauspieler, mittlerweile selbst im Alter der heutigen Großvätergeneration angekommen, suchen nach Antworten auf die Fragen: Wer waren unsere Väter und Großväter? Und wer waren die sogenannten "Feinde"? Was hat sie zu Soldaten gemacht, in welche Gedankenwelten haben sie sich inmitten all der Gräuel gesehnt? Aber sie blicken nicht nur auf die Historie, sondern fassen auch die aktuellen Entwicklungen in Europa ins Auge.

Die erste Probenwoche fand in Langenfeld statt. Der erste Tag war vor allem ein Sprachfindungserlebnis; denn eine gemeinsame Sprache gibt es nicht: So wurde ein Mix aus Deutsch, Französisch, Polnisch und Englisch gesprochen. Was immer noch nicht verstanden wurde, wurde mit Händen und Füßen vermittelt — für Mimen schließlich kein Auftrag. Nach dieser Woche sind Schauspieler und Regisseur zu einem tollen Projektensemble zusammengewachsen und freuen sich auf den nächsten Probenblock im April — dann in Mettmann.