Ein Stadtteil wächst zusammen Ein Mehrwert für die Sandheide
Hochdahl · Seit rund einem Jahr agiert der Stadtteilbeirat in der Sandheide autark. Die gewählten Mitglieder, bestehend aus Vereinen, Anwohnern und der Politik, konnten mit Hilfe des Verfügungsfonds bereits zahlreiche Projekte für den Stadtteil initiieren. Hochdahl.
So präsentierte sich beispielsweise das vergangene Sommerfest des Vereins „füreinander e.V.“ als großartiger Erfolg. „Wir haben zu Spitzenzeiten über 400 Besucher gezählt und freuen uns sehr, dass ganze Familien das Sommerfest angenommen haben“, verrät Vorsitzender Marc Stosberg. Ebenso erfreulich berichtet der SKFM von seiner Fotosafari durch den Stadtteil. Diese soll mit einer Ausstellung einen Abschluss finden. Sechs Teilnehmer ließen sich für die mehrwöchige Aktion motivieren, gemeinsam mit professionellen Kameras das eigene Wohnumfeld fototechnisch in Szene zu setzen. Peter Urban, Vorsitzender des Vereins „Sandheider Markt 4U“, sieht in seinem initiierten „Sommeranfang am Sandheider Markt“ noch Potenzial.
„Wir möchten gerne auch irgendwann einmal dahin kommen, dass wir auf dem Marktplatz mehrere hundert Besucher begrüßen dürfen“, so Urban. „Bis dahin müssen wir uns weiter etablieren.“ Aus dem Verfügungsfonds können Aktionen und Veranstaltung finanziert werden, die den Stadtteil lebenswerter gestalten sollen und zudem die Bürgerschaft mit einbeziehen. So wurden in der Vergangenheit auch schon Pflanzkästen gebastelt und Kinderfeste ins Leben gerufen. Mit der kommenden Adventszeit möchte Peter Urban erneut die Feierlichkeit vom Vorjahr „Advent, die Sandheide bereitet sich vor“, organisieren. „Wir planen eine Baumschmuckaktion, wollen Chöre einladen und Bastelangebote für die Adventszeit anbieten. Im vergangenen Jahr hatten wir leider mit dem Wetter Pech, es hat geregnet.“
Der Antrag für die Festlichkeit wurde einstimmig von den Mitgliedern des Stadtteilbeirates angenommen. Ebenso wie die Idee von Heinz Kurtz, der sich als Mitglied des Seniorenrates eine Aufwertung des Stadtweihergeländes wünscht. Mit der Erneuerung eines Handlaufs an der Schildsheider Straße sowie der Aufstellung neuer Sitzmöglichkeiten in Form von Bänken möchte der Pensionär gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Helfern seinen Beitrag zur Sozialen Stadt leisten. „Es wäre schön, wenn sich für diese Aktion Jugendliche finden würden, um die alte Farbe vom Handlauf abzuschleifen und diesen neu zu lackieren“, erklärt Heinz Kurtz seinen Grundgedanken. „Vielleicht könnte man dieses Angebot auch in Kooperation mit der Erkrather Taschengeldbörse umsetzen.“
Für Quartiersmanagerin Saskia Goebel ist der Ideenreichtum der Hochdahler eine großer Pluspunkt für ihre eigene Arbeit. „Die Menschen hier vor Ort sind wahnsinnig engagiert und ich werde von Kollegen immer wieder gefragt, wie es bei mir zu so vielen Förderanträgen kommen kann. Es macht großen Spaß, den Stadtteil durch diese Vorschläge zusammenwachsen zu sehen.“ Info:Zwölf Akteure bilden den Stadtteilbeirat, der bis zum Jahr 2021 insgesamt 70.000 Euro aus dem Verfügungsfonds verwalten darf. Projekte sind bis maximal 2.000 Euro förderfähig und müssen einen Mehrwert beinhalten.