Ein Radweg sorgt für Aufregung Manfred Bunte kämpft weiter
Alt-Erkrath · So wirklich nachvollziehbar ist er nicht, der Radweg an der Bahnstraße auf Höhe des Bahnhofs.
Von der Morper Allee aus kommend beginnt er rechter Hand, führt über den Zebrastreifen nach links auf Höhe des Kaiserhofs und führt seinen Weg in Richtung Innenstadt fort. „Dabei ist das rechtlich eigentlich gar nicht erlaubt“, weiß Manfred Bunte, der diesen Zustand bereits seit Monaten anmahnt. Breit genug wäre der Radweg schon. Die Schilder, die eine Zweirichtungsfahrbahn ausweisen, fehlen jedoch. Dafür weisen andere Schilder auf die Gefahr eines beidseitigen Fahrwegs hin. So etwa an der Bushaltestelle Bismarckstraße auf Höhe des Rathauses. „Die Autofahrer werden deutlich auf Radfahrer von beiden Seiten kommend gewarnt“, so Bunte, der noch Optimierungsbedarf in der T-Kreuzung sieht.
„Auch das Stopp-Schild und die Haltelinie sind falsch platziert. Sie müssten mindestens zwei Meter nach vorne gezogen werden, damit ein Autofahrer den gesamten Radweg in beide Richtungen einsehen kann.“ Das dritte Schild im Bunde, ein veraltetes Halteverbotsschild, ist in den Augen des Pensionärs ohnehin längst überflüssig. „Dort parkt doch eh keiner mehr. Ein echter Schildbürgerstreich.“ Ein Bekannter brachte den Erkrather auf die Idee, sich mit der Radweg-Thematik an der Bahnstraße einmal genauer zu beschäftigen. „Ich fahre selbst viel und gerne Rad und dieser Bereich ist in der Tat sehr verwirrend.“ Vor rund sechs Jahren, so könnte sich Manfred Bunte den Vorgang vorstellen, ist der Radweg mal als Zweirichtungsfahrbahn angelegt worden. Durch passende Hinweisschilder auf die Befahrbarkeit hinzuweisen, wurde jedoch versäumt. Immer wieder sprach der engagierte Bürger bei Politik und Verwaltung vor, erzielte sogar eine Begehung vor Ort.
„Mit dem Ergebnis, dass jetzt ein Schild mit dem Hinweis auf einen Fußgängerweg auf Höhe des Bahnhofs angebracht wurde. Das ist falsch. Hier gehört die Information vermittelt, dass Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen die Spur nutzen können. Das Fußgängerschild muss demnach weg.“ Auch drei Poller, die eine Durchfahrt für Radfahrer auf dem eigentlichen Radweg verhindern, sollten laut Manfred Bunte wieder entfernt werden. In absehbarer Zeit möchte die Verwaltung Piktogramme auf dem Radweg installieren. Diese sollen dann im besten Fall direkt so angebracht werden, dass eine Befahrung in beide Seiten möglich ist. „Denn aktuell können Radfahrer, die in die Innenstadt aus Richtung Morper Allee fahren und den Radweg benutzen, sogar ein Bußgeld bekommen.“ Ob eine solche Regelung überhaupt zulässig ist, prüft derzeit die Verwaltung. Mit Hilfe eines Gutachtens soll die Frage nach einer beidseitigen Befahrung geklärt werden. Zum Redaktionsschluss konnten wir seitens der Stadtverwaltung noch keine weiteren Informationen zum weiteren Vorgehen in Erfahrung bringen. Wir bleiben aber an der Sache dran und werden in einer der nächsten Ausgaben einen Folgeartikel veröffentlichen.