Mammuts klonen?
Kreis · Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung "Löwe, Mammut & Co." im Neanderthal Museum in Mettmann ist am 15. März Prof. Dr. Michael Hofreiter von der Universität Potsdam zu Gast.
In einem Vortrag mit dem Titel "Eiszeitfauna und Klonen" geht er der Frage nach, wie realistisch das Klonen ausgestorbener Tiere aus wissenschaftlicher Sicht ist. Die Idee, ausgestorbene Tiere zu klonen, ist schon viele Jahrzehnte alt. Waren es in Jurassic Park noch Dinosaurier, die auf diese Art und Weise zurück ins Leben geholt werden sollten, dreht sich die Diskussion die letzten Jahre eher um Tiere die in jüngerer Zeit ausgestorben sind, wie etwa das vor 4,000 Jahren ausgestorbene Mammut oder die erst vor etwas mehr als
100 Jahren ausgestorbene Wandertaube. Neue Technologien, wie etwa die CRISPR/Cas-Technik, die die genetische Veränderung von Zellen wesentlich erleichtert oder das erfolgreiche Klonen einer immer größeren Anzahl an Tierarten, wie jüngst erstmals einer Affenart, scheinen das Klonen ausgestorbener Arten in greifbare Nähe zu rücken.
In seinem Vortrag untersucht Hofreiter detailliert die einzelnen Schritte, die dafür notwendig wären — von der Bestimmung der Genomsequenz über die genetische Veränderung der Zellen einer verwandten Art bis zur Implantation und dem Austragen eines potentiellen Embryos durch eine Leihmutter einer verwandten Art. Zum Schluss soll die Frage beantwortet werden, wie wahrscheinlich es tatsächlich ist, dass uns in nächster Zukunft wieder Mammuts — oder Neandertaler — begegnen.
Der Vortrag im Neanderthal Museum beginnt um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für 8 Euro an der Museumskasse oder online unter www.westticket.de (zzgl. Gebühren).