Menschen hinter Gittern
Unterbach/Unterfeldhaus. · "Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen” - entsprechenden diesem Text aus dem Matthäusevangelium haben sich vor 125 Jahren Menschen zusammenschlossen, mit dem Ziel menschenwürdige Zustände im Gefängnis herbeizuführen.
Aus ihrem Glauben heraus versuchten sie, dem christlichen Menschenbild auch in den Gefängnissen Geltung zu verschaffen.
Sie begleiten und betreuen Menschen, die in der JVA Düsseldorf und ihren Zweiganstalten einsitzen, sowie ihre Angehörigen — als Seelsorger, Sozialarbeiter, Begleiter, beruflich oder ehrenamtlich. Nicht, um zu missionieren, sondern um da zu sein für Menschen, die in Not sind. Unschuldig sitzt kaum jemand. Und Strafe muss sein, sagt die Gesellschaft. Hinter Gittern sitzen Menschen. Menschen, die Menschen bleiben wollen und deshalb Menschen brauchen. Nicht anders als vor den Gittern. Pfarrer Reiner Spiegel, der seit vielen Jahren als Seelsorger in der Düsseldorfer Justizvollzugsanstalt tätig ist, kommt im Oktober in die Gemeinde. Er wird mit den Zuhörern die Sonntagsmessen am 14. Oktober in Unterbach um 9.45 und in Erkrath um 11.15 feiern und über die Arbeit informieren. Die Kollekten dieser Gottesdienste sind für den KGV bestimmt. Am Mittwoch, 17. Oktober, um 19.30 Uhr sind alle Interessierten zu einem Gesprächsabend mit Pfarrer Spiegel ins Gemeindezentrum in Unterfeldhaus eingeladen.