Selbstmord im Kammerspielchen

Unterfeldhaus · "Ich zähle bis 1000 und bringe mich um!...mit diesen Worten steigt Schauspieler Rainer Blume am Samstag, den 14. März in sein Monologstück "Endlich Schluss" im Kammerspielchen in Mettmann ein.

Rainer Blume wird im neuen Stück ganz alleine mit seiner Kamera auf der Bühne stehen.

Foto: tb

Ob es tatsächlich zu dem gut geplanten Selbstmord kommt, erfährt das Publikum in der gut zweistündigen Vorführung. Inszeniert wurde das Werk, aus den Federn Peter Turrini, von den Schauspielern der Kultur- und Theaterinitiative Neandertal e.V., besser bekannt unter dem Namen "Unterfeldmäuse". "Wir haben uns mit dem Monologstück in ein neues Genre gewagt", verrät Vorstandsmitglied Marc Ossenbrink. "Die Unterfeldmäuse sind seit 1983 für Klassiker und Märchen bekannt. Unsere Gruppe legte allerdings den Anspruch höher und der Wunsch nach etwas ernsterem kam auf." Um den künstlerisch eher niedlichen Namen Unterfeldmäuse nicht zu verwässern, musste eine neue Identität her.

"Wir werden aber auch weiterhin Inszenierungen unter unserem bekannten Künstlernamen geben", spricht Ossenbrink sich für sich und seine 17 weiteren Mitglieder aus. Die Idee für das neuste Stück stammte ebenfalls aus dem Fundus des Vorstandsmitgliedes. "Ich kenne das Werk von Turrini bereits seit meiner Jugend und wollte es schon immer auf die Bühne bringen."

Für den Verlauf des Stückes suchte die Schauspielgruppe ein kleines, dunkles Theater mit der Möglichkeit zur Ruhe. "Die Inszenierung weist eine Besonderheit auf. Neben dem Schauspieler wird noch eine Kamera auf der Bühne sein, welche einen wichtigen Teil des Stückes einfängt. Das Bild gibt ein Fernseher im Zuschauerraum wieder", sagt Ossenbrink. "Um die düstere Stimmung des Stückes nicht durch die räumliche Atmosphäre zu zerstören, musste das Theater klein und abzudunkeln sein- das Kammerspielchen auf der Poststraße in Mettmann ist dafür perfekt."

Schauspieler Rainer Blume fiebert seinen Auftritten mit gemischten Gefühlen entgegen. "Wir proben bereits seit November 2013 und das Stück hat mich ehrlich an meine Grenzen gebracht. Komplett alleine, zwei Stunden auf der Bühne zu stehen, ist nicht leicht", verrät der Schauspieler. Trotzdem hofft Blume, den gewünschten Effekt beim Publikum zu erzielen. "Wir möchten die Zuschauer zum nachdenken anregen, sie sensibel für diese Art des Theaters machen", so der Schauspieler abschließend.

Um Pünktlichkeit wird gebeten! Sobald das Stück begonnen hat, sind die Türen des Theaters verschlossen.
Termine:
14. und 20. März, 20 Uhr
15. März, 16 Uhr
Karten unter www.theater-kammerspielchen.de oder an der Abendkasse.