Das Eselsland ist sicher

Unterbach · Rund 50 Mitglieder folgten der Einladung des Bürger- und Heimatvereins Unterbach e.V. ins Vereinsheim an der Gerresheimer Landstraße.

Der amtierende Vorstand: Claudia Kluth, Roland Sander, Dr. Stefan Schrewe und Henrik Damgaard.

Foto: tb

(tb) Erstmalig präsentierte sich der Verein während der Mitgliederversammlung unter neuer Vorstandsleitung. Die Anfänge des neu gewählten Vorsitzenden Dr. Stefan Schrewe waren vielseitig. Mit einem kurzen Halbjahresrückblick erinnerte dieser an zahlreiche Aktionen der zurückliegenden sechs Monate. Neben dem zweitägigen Weihnachtsmarkt auf dem Gelände der Wichernschule stand vor allem die Karnevalszeit im Fokus der Vereinsarbeit. Seniorenkarneval sowie der Empfang des Prinzenpaares im Feldmannssaal waren gut besucht. Anlässlich des Vereinsjubiläums wurde am 28. November 2016 eine Linde gepflanzt und der Stadt Düsseldorf symbolisch überreicht. Doch auch die kommenden Monate sind terminlich gut bestückt. Einen Ausblick auf das bevorstehende Heimatfest am 1. Juli konnte Schrewe bereits liefern. Wie es mit dem geplanten Denkmal für die Lokalgröße Karl Knödel weiter geht, weiß der Vorsitzende jedoch noch nicht.

"Wir finden keinen Metallbauer, der sich für die Projektrealisierung interessiert", so das ernüchternde Fazit. Auch die Bauvorhaben auf dem ehemaligen Rewe- Gelände bereiten dem Verein Kopfschmerzen. Entgegen erster Planentwürfe sollen die Bauten teilweise viergeschossig realisiert werden. Eine weitere Bürgeranhörung, die zeitlich noch nicht disponiert ist, wird Licht ins Dunkel bringen. "Näheres wissen wir leider auch noch nicht", erklärt Bezirksbürgermeister Wilhelm van Leyen, der sich aktiv mit dem Thema auseinander setzt. Ein weiteres Bauvorhaben steht an der Wichernschule an. Dort wird eine Immobilienerweiterung geplant.

"Auch dieses Vorhaben werden wir genau beobachten", verspricht der Vorsitzende. Im Juni wird die Schule von einem Zirkus besucht. Schüler haben in dieser Zeit die Möglichkeit, an dem einwöchigen Zirkusprojekt teilzunehmen und kleine Artisten zu werden. Durch den Inklusionscharakter haben auch behinderte Schüler die Chance, an der Aktion teilzunehmen. Der Verein wiederum wird sich für Eltern einsetzen, die finanziell nicht in der Lage sind, das Projekt aus eigener Tasche zu finanzieren. Abschließend an die eigentliche Mitgliederversammlung konnte der Verein Dozent und Kriminaldirektor Uwe Mainz gewinnen. In einem kurzweiligen und interessanten Vortrag erläuterte dieser die verschiedenen Facetten der Kriminalentwicklung in NRW. Neben der Durchleuchtung diverser Rockergruppen, die sich laut Mainz nicht in Düsseldorf und schon gar nicht in Unterbach aufhalten, konnte auch im Bereich der Wohnungseinbrüche ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden. "Wir haben aktuell den niedrigsten Einbruchsstand seit fünf Jahren", weiß Mainz.

Mit 52.578 Einbrüchen in NRW liegt die Zahl 15,7 Prozent unter der Einbruchquote von 2015. Einen Anstieg gab es hingegen im Bereich der Gewaltdelikte zu verbuchen. Mit 2.345 Fällen ist die Zahl um 5,1 Prozent gestiegen. Unterbach, dessen ist sich Uwe Mainz sicher, ist statistisch gesehen jedoch ein sicheres Pflaster. "Hier dürfen sie sich auch weiterhin sicher fühlen", so das abschließende Fazit des Kriminaldirektors.