Völkerwanderung in Gedichtform

Hochdahl · Claudia Birkheuer ist eigentlich für ihre aussagekräftige und großformatige Kunst bekannt. Dass die Erkratherin noch mehr Talente vorweisen kann, dürfte mit der Veröffentlichung ihres aktuellen Romans in diesem Jahr bekannt geworden sein.

Freundeskreis- Vorstandsmitglied Dieter Thelen (li.) und die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Lahnstein (Mitte) unterstützen die Verbreitung des Gedichtes „Völkerwanderung“ von Autorin Claudia Birkheuer (re.).

Foto: tb

Dabei hat Claudia Birkheuer auch poetische Ansätze.

(tb) Mit ihrem Gedichtband hat sich die Künstlerin im vergangenen Jahr etlichen weltbewegenden Themen zugewandt. Mit einem ganz besonderen Gedicht möchte die Autorin nach den rechtsextremistischen Chemnitz- Ausschreitungen auf die Flüchtlingsproblematik hinweisen. "Wir Künstler müssen unsere Stimme zur Gegenwehr einsetzen", ist sich die Verfasserin sicher. Unterstützung bekommt sie dabei vom Freundeskreis für Flüchtlinge Erkrath e.V.

"Vorstandsmitglied Dieter Thelen war der eigentliche Ideengeber, mein Gedicht "Völkerwanderung" zu veröffentlichen", erinnert sich Claudia Birkheuer. Das Gedicht entstand eigentlich im Jahr 2016. "Ist durch die Situation aber aktueller denn je", weiß auch Dieter Thelen. "Zudem geht Claudia Birkheuer in ihrem Werk auf die Boat-People ein. Durch diese Bewegung hat sich der Freundeskreis in Erkrath in den 80er Jahren gegründet. Ein gutes Bezug zu den Wurzeln unserer Arbeit."

In der Begegnungsstätte "Hand in Hand" an den Hochdahler Arkaden können Interessierte das Gedicht auf einem großen Plakat lesen. Auch Bürgermeister Christoph Schultz und seine beiden Stellvertreterinnen Regina Wedding und Sabine Lahnstein unterstützen die Verbreitung des bewegenden Gedichtes. "Wir werden die Plakate in öffentlichen Gebäuden aufhängen", verspricht Schultz. Ein weiteres Exemplar soll seinen Weg direkt ins Bundeskanzleramt finden. "Ich werde Angela Merkel persönlich ein Plakat zukommen lassen", verspricht Claudia Birkheuer.

Ebenso durfte sich Campino, Frontsänger der Düsseldorfer Kultband "Die Toten Hosen" über das Gedicht freuen. "Campino hatte während einer Veranstaltung die Künstler zur Beteiligung aufgerufen und dies ist mein Beitrag. Ich möchte nicht schweigen."