Tod durch heimliches Gift am Kirchberg?
Hochdahl · Anne Pöttgen hat es wieder getan. Die literarisch ewig 82 Jährige hat vor wenigen Wochen ihren bereits dritten Krimi "Heimliches Gift" auf den Markt gebracht.
(tb) Natürlich geht es in dem gut 200 Seiten starkem Werk wieder um einen geheimnisvollen Mordfall, der von der beliebten und bereits bekannten Protagonistin Ruth Bergmann (72) aufgeklärt werden soll.
Schauplatz ist erneut die noble Seniorenresidenz Am Kirchberg, die natürlich auch in dem aktuellen Krimi so einige Parallelen zu Anne Pöttgens eigentlicher Wahlheimat, dem Rosenhof Hochdahl, aufweist. Doch worum geht es in dem dritten Buch der Hobbyautorin genau? "Eine Dame stirbt plötzlich und unerwartet", so steht es zumindest in der Todesanzeige, die Ruth Bergmann in die Finger bekommt. Dabei war die Ehegattin eines ehemaligen Kollegen Bergmanns doch schon lange herzkrank und der Tod kein unerwartetes Ereignis? Grund genug für die ehemalige Finanzbeamtin, Nachforschungen anzustellen. Waren es etwa die Söhne, die heimliche Geliebte des Mannes oder doch der Gatte selbst? Sind Drogen im Spiel oder verstarb das vermeidliche Opfer eines natürlichen Todes? Fragen über Fragen werden von Ruth Bergmann systematisch aufgewühlt und durchleuchtet. Freunde der Pöttgen-Krimis dürfen sich auf Begegnungen mit alten Bekannten freuen. So wird auch wieder Eveline, die etwas verrückte, aber herzensgute Freundin Bergmanns, wichtige Informationen zur Lösung des Rätsels liefern können.
Anne Pöttgen war es auch in ihrem dritten Buch wichtig, nicht nur den reinen Todesfall in den Fokus ihrer Geschichte zu stellen. "Es geht unterschwellig auch um Tranquilizer, sogenannte Drogen, die verheerende Folgen haben können. Ein Thema, welches mich auch persönlich immer wieder beschäftigt hat, da selbst die Folgen vermeintlicher Schmerzmittel gefährlich sein können."
Dass sich Anne Pöttgen mit dem Krimischreiben den Alltag versüßt und akribisch gegen Langeweile im Alter ankämpft, daraus macht sie kein Geheimnis. Mittlerweile hat sich die Autorin ein breites Netzwerk aus Fans und weiteren Autoren aufgebaut. "Man unterstützt sich gegenseitig, tauscht sich aus und tritt sich mitunter auf die Füße, damit es weitergeht", berichtet die selbsternannte "Krimioma". Neben dem Bücherschreiben hält die Hochdahlerin auch ihre eigene Homepage www.annepoettgen.de lebendig. Als erste Internet-Oma erlang die Senioren vor rund 17 Jahren Berühmtheit und brachte Internetneulingen auf ihrer Seite "Omas Surfbrett" die ersten Schritte im "world wide web" bei.
"Mittlerweile ist die Seite allerdings veraltet und kann nicht mehr weiter befüllt werden", berichtet Pöttgen weiter. Zum Krimischreiben kam die Hochdahlerin übrigens durch ein Seminar. Dort lernte Pöttgen die Tricks und Tipps für die Fertigung eines spannenden Romans. Ihren eigenen Stil behält sich die Autorin jedoch bei. "Ich weiß im Vorfeld nie, wo die Reise in meinem Buch genau hingeht", verrät die humorvolle Autorin.