Reparieren statt Wegwerfen
Hochdahl · Im Haus der Kirchen auf dem Hochdahler Markt findet einmal im Monat ein besonderes Serviceangebot statt. Die Ehrenamtler des Vereins "Die Werkstatt e.V." initiieren für Bürger des Stadtteils das sogenannte Repair Café.
(tb) Der Sinn hinter dieser Initiative ist einfach: Reparieren anstatt neu kaufen! So finden etliche defekte Bügeleisen, Toaster oder Kaffeemaschinen den Weg in die zentral gelegene Einrichtung. Hans Georg Moors leitet den Verein seit Jahren. Der engagierte Pensionär ist sich sicher, dass so einige Neukäufe durch den Einsatz von ihm und seinen Mitstreitern verhindert werden konnte. So dürfte es auch bei der Infrarotfernbedienung von Hartmut Gebhardt gewesen sein. Der Erkrather ist sich sicher, dass die Kontakte der Fernbedienung, die zum Heben und Senken des eigenen Bettrahmens gebraucht wird, durchgeschmort sind. "Bisher habe ich den Service des Repair Cafés noch nicht in Anspruch genommen, freue mich aber sehr über die Möglichkeit", verrät Gebhardt. Einen Einsatz im Team der Werkstatt könnte er sich ebenfalls vorstellen. "Ein bisschen schrauben und tüfteln macht mir auch Spaß. Aktuell bin ich allerdings als Ehrenamtler am Lokschuppen aktiv."
Ein bisschen aktiv schrauben und tüfteln wollte auch Lothar Schinker. Der heutige Kassierer des Vereins wurde durch ein eigenes Anliegen auf die Werkstatt aufmerksam. "Ich hatte eine defekte Kaffeemaschine und benötigte Hilfe bei einem defekten Stecker. Von der Arbeit der Ehrenamtler war ich so begeistert, dass ich einfach selbst dabei geblieben bin. Seitdem bin ich für die Zahlen zuständig." So wie Lothar Schinker hat jeder Ehrenamtler sein ganz eigenes Steckenpferd, welches er in den Vereinsreihen ausleben kann. Ob Techniker, Mechaniker, Naturwissenschaftler oder Handwerker, sie alle werden bei der Werkstatt gebraucht. Zusätzlich setzt sich der Verein aktiv für die Flüchtlingsarbeit vor Ort ein. Besonders beliebt ist beispielsweise der Töpferkurs für Asylantenkinder.