Er war eine tolle Zeit
Hochdahl · Dieter Smolka war 13 Jahre lang Schulleiter am Gymnasium Hochdahl. Nun geht er in den wohl verdienten Ruhestand.
(nic) Doch, bevor es so weit ist, begleitet er noch seinen Englisch-Kurs - zwar nicht mehr als Direktor, sondern als Lehrer - zum Abitur. Ab Mai heißt es dann für ihn und seine Schüler aber wirklich "Goodbye".
Zum Abschied aus dem Schulleiter-Dasein hatte das Kollegium zusammen geschmissen und ihm sogar ein Feuerwerk geschenkt. "Das war der krönende Abschluss für eine ganz tolle Zeit", sagt uns Dieter Smolka. Bereits ab den frühen Morgenstunden feierten Schüler, Lehrer und Eltern den Mann, der sie so lange Zeit begleitet hat. Eine Schule im Ausnahmezustand. Es wurden Anekdoten erzählt, Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen und es gab in der Mittagspause sogar Smolkas Lieblingsgericht - Königsberger Klopse. "Dafür wiederum hatten die Eltern die Mensa festlich dekoriert und man aß gemeinsam an einer langen Tafel.
Der Hauptteil der Verabschiedung fand dann in den frühen Abendstunden in der schuleigenen Aula statt. Auch hier wurde in Erinnerungen geschwelgt und dem scheidenden Schulleiter mit bunten Beiträgen nur das Beste für die Zukunft gewünscht. Der 65-Jährige, der vor seiner Tätigkeit in Hochdahl, stellvertretender Schulleiter an einer Gesamtschule in Düsseldorf-Eller war, kann sich heute noch an seinen ersten Tag am Gymnasium an der Rankestraße erinnern. "Es war ein sehr freundlicher Empfang und mir war schnell klar, dass ich hier gut aufgehoben bin." Lehrer oder Journalist, das waren Smolkas Berufswünsche in jungen Jahren. "Doch während meines Lehramtsstudiums und zahlreicher Praktika im Jugendbereich, fiel die Entscheidung eigentlich ziemlich schnell", erinnert er sich. Besonders ein Auslandssemester in New York prägte Dieter Smolka in den folgenden Jahren. "Das Campus-Life war beeindruckend. So viele verschiedene Kulturen, die das Leben dort auf ganz unterschiedliche Weise bereicherten, das war schon toll, so etwas miterleben zu dürfen."
Dieter Smolka lobt am Gymnasium Hochdahl besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Kollegium und den Eltern. "Wenn ich an meine Arbeit als Schulleiter zurück denke, fallen mir viele Höhepunkte ein, die aber letztlich auf einen konstruktiven und kreativen Austausch mit allen Beteiligten zurück zu führen sind."
Dieter Smolka war es wichtig, dass sich die Schule auch der Öffentlichkeit transparent zeigt. In seinen regelmäßigen Schulbriefen ließ er Revue passieren, was alles am Gymnasium passierte. Auch die Presse wurde regelmäßig mit Informationen über die Erfolge seiner Schüler in verschiedenen Projekten und AG's informiert.
Wenn im Mai alle Abitur-prüfungen durch sind, kann sich Dieter Smolka seiner Freizeit widmen. Die Füße hochlegen liegt ihm allerdings nicht. "Ich werde als Behinderten-Beauftragter in Haan, meinem Wohnort, im Einsatz sein. Darauf freue ich mich sehr." Und es scheint, dass ihn das Lehrer-Dasein jung gehalten hat oder kennen Sie vielleicht jemanden, der mit 65 Jahren auf ein AC/DC-Konzert geht?