50 Jahre Geschichte
Hochdahl · Glücklich ist, wer sie hat. Das 'Auslaufmodell‘ Hauptschule ist in Erkrath ein echter Erfolgsschlager und das seit 50 Jahren.
(RG) Zur 50-Jahrfeier haben Lehrer und Schüler der Carl-Fuhlrott-Schule ihrem Publikum einiges geboten. Unter den prominenten und der Schule verbundenen Gästen waren auch Bundestagsabgeordnete Michaela Noll, Landtagsabgeordneter Christian Dr. Untrieser, Bürgermeister Christoph Schultz, erster Beigeordneter Ulrich Schwab-Bachmann, Michael Ruppert (stellv. Landrat) und viele weitere. Begrüßt wurden die Gäste von der Lehrerband mit dem Song Yesterday, bevor Schulleiterin Karin Malzkorn das Publikum in die Vergangenheit entführte.
Sie erinnert an die Zeit der Gründung, die inmitten der Studentenproteste lag. Sinn der Hauptschule war die Unterstützung sozial benachteiligter Kinder. "Diesen Sinn hat die Hauptschule heute mehr denn je", schlägt Karin Malzkorn die Brücke in die Gegenwart. Sie erzählt vom Werdegang der Schule, die ursprünglich zwei Standorte, einen in Millrath und einen in der Sandheide hatte, bevor sie schließlich in die Rankestraße zog. Sie erinnert daran, dass früher 41 Lehrer 908 Schüler unterrichteten und die Klassengröße einmal bei 35 Schülern lag.
Heute liegt die Klassengröße bei 22 Schülern. Überhaupt hat sich viel verändert. 1982 wurde die Carl-Fuhlrott-Schule die erste integrative weiterführende Schule Erkraths. 1990 stand die Schule fast vor dem Aus, aber Eltern und Lehrer kämpften gleichermaßen um den Erhalt und schafften es. Damals erhielt die Schule ihren heutigen Namen. Die Schülerzahlen stiegen wieder. 2002 kam Karin Malzkorn als Schulleiterin an die Schule. Gemeinsam mit dem Lehrkörper hat sie die Schule weiterentwickelt. Dreimal ist die CFS inzwischen als Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule ausgezeichnet worden, hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem Handwerk geschlossen und verfügt über ein Seiteneinsteiger-Konzept.
Zu den Feierlichkeiten ist auch Susanne Cortinovis-Piel von der Bezirksregierung Düsseldorf angereist. "Die Carl-Fuhlrott-Schule ist heute eine zukunftsweisende Schule und das ist vor allem der Verdienst von Karin Malzkorn", würdigte sie das Engagement der Schulleiterin. Auch Bundestagsabgeordnete Michaela Noll und Bürgermeister Christoph Schultz finden lobende Worte in ihren Ansprachen.
Was Karin Malzkorn und ihr Kollegium aus der Schule gemacht haben, kann man am besten an den Schülern ablesen. Die haben in einer Projektarbeit die Schulgeschichte auf Tafeln im Foyer präsentiert, die Gäste zuvorkommend empfangen und das Jubiläumsprogramm mit professionellen Gesangs- und Tanzeinlagen zu einer ausgesprochen unterhaltsamen Veranstaltung gemacht. Eine Band mit drei jungen Sängerinnen unterhielt das Publikum mit dem Song Happy, wobei eine der Sängerinnen tatsächlich auch Happy heißt. Eine Tanzgruppe, die zur Hälfte aus Jungen und zur Hälfte aus Mädchen bestand, tanzte wie im Musical und eine kleine Gasttänzerin bot mit einem der Schüler eine Tanzeinlage, die einige Gäste die Luft anhalten ließ.
Ja, sie können was, diese Jungen und Mädchen von der Carl-Fuhlrott-Schule, selbst kleinen Nachwuchsballerinas den nötigen Halt geben. Dass an dieser Schule Akzeptanz und Toleranz gelebt wird, spürt man. Die Welt steht Ihnen offen, ob als Handwerkermeister, der eines Tages ein dringend gesuchter Nachfolger für einen Handwerksbetrieb wird oder vielleicht als Sängerin oder als Tänzer auf den großen Bühnen. Wer weiß. Das notwendige Selbstbewusstsein ihren Weg zu finden und zu gehen, haben sie in der CFS bestimmt erlangt. Als die Lehrerband dann, bevor es zu einem kleinen Imbiss ging, "Sowieso" (egal was kommt, es wird gut …) spielte, hätte das Abschlusslied nicht besser gewählt sein können.