Start des Skulpturenpfades

Alt-Erkrath · In nur wenigen Wochen könnte Erkrath um eine kulturelle Neuerung reicher sein. Mit dem Skulpturenweg möchte Künstler Ralf Buchholz eine lang gehegte Idee verwirklichen und mit zahlreichen Künstlern und weiteren Akteuren einen Kunstpfad für Bürger und Touristen errichten.

Lothar Kniep (li.) und Ralf Buchholz von der NeanderArtGroup haben bereits mit den Bodenarbeiten für die Installierung der ersten Skulpturen begonnen.

Foto: tb

(tb) "Wir werden bereits am 24. Mai die Eröffnung des Skulpturenwegs an der Stadthalle feiern und die ersten Skulpturen einweihen", verrät der Initiator. Start des neuen Kunstpfades soll der Bereich hinter der Stadthalle darstellen. Weiter geht es entlang der Düssel, durch das Gebiet Neue Mitte bis zum Zielort, dem Toni-Turek-Stadion. "In zwei Jahren möchte wir den Skulpturenweg mit allen Skulpturen bestückt haben", verrät Lothar Kniep. Der stellvertretende Vorsitzende der initiierenden Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup ist sich sicher, dass die Erkrather Kunst- und Kulturlandschaft sich positiv erweitern wird. "Ich freue mich sehr auf die Realisierung des Pfades und hoffe, dass nicht nur Bürger, sondern auch Gäste von außerhalb den Weg des Pfades einschlagen werden." Die Idee des Skulpturenpfades ist bereits einige Jahre alt. "Damals haben sich in einem Arbeitskreis mit dem Thema Tourismus zahlreiche Akteure aus Verwaltung, Politik aber auch aktive Bürger, Unternehmer und die Kreissparkasse Düsseldorf zusammengefunden, um die Stadt Erkrath touristisch zu attraktiveren.

Der Skulpturenweg war ein Gedanke dieses Arbeitskreises. Obwohl dieser Zusammenschluss längst nicht mehr existiert, ist der Gedanke weiter ausgebaut worden", erinnert sich Ralf Buchholz. Dass die Realisierung rund fünf Jahre dauerte, ist zahlreichen Kunstaktionen geschuldet. "Viele Künstler waren in anderen Projekten verwurzelt." Für den Skulpturenweg plant Buchholz neun bis elf Skulpturen. Zahlreiche Objekte befinden sich derzeit in der Fertigung. "Die erste Skulptur wird der 13jährige Niklas Gründker installieren. Seine glasierte Tonkugel wird mit Drahtseilen über die Düssel gespannt und den Start symbolisieren." Der Solinger Künstler Hans Jürgen Dahlenbeck hingegen gestaltet eine viereckige Skulptur aus oxidiertem Stahl und Glasbausteinen. Buchholz selbst hat mit Hilfe des Metallbauers Frank Hanke bereits drei Eisenstelen angefertigt. Diese sollen Fahnenmaste mit individuellen Fähnchen darstellen und für die drei Erkrather Stadtteile stehen.

"Jeder Stadtteil ist für sich selbst besonders, bildet aber mit den anderen eine Gemeinschaft", verrät der Künstler sein Werk anhand eines kleinen Vorentwurfs. An jeder Skulptur sollen künftig Informationstafeln des Künstlers sowie von mitwirkenden Helfern zu finden sein.
Bisher ist der Skulpturenweg noch nicht durchgängig begehbar. "Eine Holzbrücke am Brocker Berg ist derzeit defekt. Wir hoffen sehr, dass diese Hürde noch beseitigt wird und man den Weg zeitnah komplett begehen kann." Obwohl die Skulpturen von den Künstlern kostenlos angefertigt werden, möchte die NeanderArtGroup mit dem Skulpturenweg als Projekt am Aktionstag der Wirtschaft teilnehmen.

"Geplant ist, weitere Bereiche entlang der Düssel optisch zu verschönern. So könnten wir uns vorstellen, die Brückengeländer farbig in den neuen Erkrathfarben zu gestalten. Dafür benötigen wir nicht nur Material, sondern würden uns auch über fachmännische Hilfe freuen. Zudem möchten wir in Zukunft einen Flyer entwickelt, der den genauen Verlauf des Weges darstellt." Unterstützung Seitens der Politik ist dem Projekt bereits sicher. Bundestagsabgeordnete Michaela Noll hat als Schirmherrin zugesagt und wird den neuen Skulpturenweg offiziell eröffnen.

Info:
Die Einweihung des Skulpturenwegs findet am 24. Mai um 11 Uhr an der Stadthalle statt.