Letzte Stadtteilkonfrenz in Erkrath Gibt's demnächst die Ratssitzung im Live-Stream?
Alt-Erkrath. · Mit der Stadtteilkonferenz in Alt-Erkrath am vergangenen Donnerstag fand die diesjährige Veranstaltungsreihe ein erfolgreiches Ende.
(tb) Auch in dem letzten der drei Erkrather Stadtteile wollte Bürgermeister Christoph Schultz einen Dialog zwischen Verwaltung und Bürgerschaft schaffen. Leider mit mäßiger Beteiligung. "Es ist wirklich schade, dass in Erkrath so wenig Bürger das Angebot der Stadt wahrnehmen", macht Ralf Buchholz seinem Ärger während der Konferenz Luft. "Ich bin für diese Veranstaltung sehr dankbar und freue mich, dass eine Fortführung für 2018 geplant ist."
Nach einer kurzen Einführung in die aktuellen Themenlandschaft der Neandertalstadt, eröffnete Schultz auch während der letzten Konferenz in der Stadthalle den offenen Austausch. Schnell wurde deutlich, dass sich die Anliegen der Bürger denen der benachbarten Stadtteile ähneln. "Die Sauberkeit sowie die Pflege der Grünflächen lassen sehr zu wünschen übrig", so der Tenor der knapp 30 anwesenden Besucher. In diesem Bereich versprach Schultz zeitnahe Besserung. So obliegt die Grünflächenpflege derzeit einer Fremdfirma, die hauptsächlich mit ungelernten Kräften arbeitet. "Wir konnten im Grünflächenamt einen neuen Mitarbeiter gewinnen und hoffen sehr, auf die Dienste der Fremdfirma zukünftig verzichten zu können. Uns sind bereits vermehrt Beschwerden zugetragen worden und wir möchten uns mit der schlechten Qualität der ausführenden Arbeit nicht weiter zufrieden geben müssen", versprach Schultz.
Für den zunehmenden Müll auf Erkraths Straßen gab es einen Vorschlag aus der Bürgerschaft. So könnte sich Ralf Buchholz vorstellen, den aktuell jährlich stattfindenden "Dreck- Weg"- Tag quartalsweise zu initiieren. "Das Problem liegt ganz klar in der aktuellen Gesellschaft. Zahlreiche Bürger schmeißen ihren Müll achtlos aus dem Auto oder auf die Straße", so Buchholz. Ob ein vierteljährlicher Dreck- Weg- Tag jedoch Sinn macht, bezweifelt Bürgermeister Schultz. "Ich befürchte, dass die "guten Seelen" überlastet werden." Vielmehr müsse ein Umdenken in den Köpfen der Bürger stattfinden. Für den nötigen Druck sorgen zudem die erst letztlich erhöhten Bußgelder im Strafenkatalog der Stadt Erkrath.
Ein weiteres spannendes Thema wurde zum Ende der Konferenz angesprochen. So wünschte sich ein anwesender Bürger Live- Übertragungen der regelmäßig stattfindenden Ratssitzung. "So könnten auch Bürger den offenen Teil der Ratssitzungen verfolgen, die aus Zeitgründen nicht persönlich anwesend sein können." Auch der Tenor der anwesenden Bürger zeigte sich dem Sprung in die digitale Welt gegenüber offen. Die Fragen, wie sich eine solche Übertragung realisieren lässt, mit welchen Kosten und technischen Aufwand Übertragungen verbunden wären und ob die Nachfrage der Bürgerschaft für die Umsetzung hoch genug wäre, blieb abschließend jedoch im Raum stehen. Ein finaler Denkanstoß für Rat und Verwaltung, abschließend zur letzten Stadtteilkonferenz.