Fünfzig wird man nur einmal
Alt-Erkrath · Zum Schulfest des Gymnasiums am Neandertal mit 50. Jubiläums kamen auch viele Ehemalige von Nah und Fern.
(RG) Das Schulfest des Gymnasiums am Neandertal war in diesem Jahr vom 50. Jubiläum geprägt und das wurde ausgiebig gefeiert. Eingeladen waren auch Ehemalige und von denen hatten sich rund 200 schon im Vorfeld angemeldet. "Es sind noch viel mehr Ehemalige gekommen, als wir erwartet haben. Einer ist extra aus den USA angereist, andere aus London", sagt Schulleiter Hans Gruttmann überwältigt. "Es ist die Vielfalt, die diese Schule bis heute ausmacht. Das zeigt sich auch heute bei diesem Fest", ergänzt er. Viele Kinder von Ehemaligen sind hier heute selbst Schüler und so verwundert es kaum, dass die Festorganisation ganz in Elternhand lag, während Schüler und Lehrer sich auf die drei Projekttage konzentrieren konnten, deren Ergebnisse beim Fest präsentiert wurden. Eines davon war eine Weltkarte, in der mit Punkten markiert war, aus wie vielen verschiedenen Ländern die Schüler kommen.
Eine Ausstellung mit Zeitungsartikeln und vielen Werkstücken führte durch die wechselvolle Geschichte des Gymneander und auf dem Schulhof präsentierten Schüler, was Plastikmüll in den Meeren anrichtet. Teil des Schulfests war natürlich auch wieder der Memory-Cup, bei dem Ehemalige zeigen können, ob sie noch so sportlich sind, wie als Schüler vor langer Zeit. Dafür, dass der Kuchen zum Kaffee nicht ausgehen konnte, hatten die Eltern gesorgt. Im Zweistundentakt wurde Nachschub angeliefert. Nachschub mussten auch der Grill- und Getränkestand immer wieder anfordern. Waffeln wurden im Akkord gebacken und auch die Salatbar konnte sich sehen lassen. Auf der Bühne gab es wechselndes Programm bei dem auch die Schüler- und Lehrerband für Stimmung sorgten und wer im Schulgebäude die Projektpräsentationen besichtigte, konnte auch eine der Aufführungen des Schattentheaters anschauen. Zum Jubiläum ist eine Schulchronik erschienen, die die Geschichte der Schule von der ersten Ratsentscheidung zur Errichtung des Gymnasiums 1968 bis zum heutigen Tag zeigt.
Zu dieser Geschichte gehört fast von Beginn an auch das Schulrudern, das fünf Jahre nach Einführung zur Gründung der Schülerrudergemeinschaft führte. Die Chronik zeigt die ständige Weiterentwicklung der Schule, aber auch das vielfältige Engagement der Schüler selbst. 1989 reisten 100 Schülern spontan nach Berlin, um den Mauerfall mitzuerleben. Sprache und Internationalität waren ständige Begleiter, vom Schüleraustausch über neue Sprachangebote, wie Spanisch oder mit der Hilfe von Erkrath Initial angebotene Kurse in Wirtschaftsenglisch bis hin zum Doppelsprachlerkonzept. 1995 wurde an der Schule der erste Memory-Cup ausgespielt und ein Jahr später die offene Schule eingeführt, die pädagogische Betreuung auch am Nachmittag bot. Im gleichen Jahr machte die Schule auf Initiative eines Schülers hin auch den ersten Schritt ins digitale Zeitalter: Die erste Homepage entstand. Die von ständiger Entwicklung geprägte Geschichte des Gymnasiums am Neandertal lässt sich kaum in Kurzform fassen.
Das Fest und die vorliegende Chronik lassen ahnen, wie viel Arbeit in der Vorbereitung des Jubiläums steckt. "Die Feierlichkeiten zum Jubiläum haben ja schon vor den Sommerferien mit einem großen Musikabend begonnen und Ende August haben wir noch den Sponsorenlauf veranstaltet", beschreibt die stellvertretende Schulleiterin Beate Gorgels die Aktivitäten in diesem Jahr. Nach dem Schulfest gab es dafür vier Tage frei. Ein Kompensationstag und ein beweglicher Ferientag ermöglichten "den Brückenschlag" zum Tag der Deutschen Einheit und so konnten Lehrer und Schüler sich erst einmal von den ganzen Aktivitäten erholen.