Fröhliches Weihnachtsdorf
Alt-Erkrath · Wie man aus der Not eine Tugend macht, weiß der SSV Erkrath spätestens seit der vergangenen Woche. Dieser musste nämlich zwischenzeitig um sein beliebtes Weihnachtsdorf auf dem Gelände des Toni Turek Stadions bangen.
Kurzerhand wurde in Kooperation mit der Stadt umdisponiert und der untere Kunstrasenplatz als neues Weihnachtsdorfdomizil auserkoren. Grund für den Umzug war ein Brand am Elektroanschluss im Stadion eine Woche zuvor.
(tb) "Wir sind der Stadt sehr dankbar, dass sie kurzerhand mit uns eine neue Lösung gefunden hat und unser Dorf stattfinden konnte", freut sich Hajo Fritsch. Der Geschäftsführer des SSV Erkrath weiß, welche Hürden überwunden werden mussten, um das bereits achte Weihnachtsdorf auf dem Fußballplatz zum Leben zu erwecken. "Besonders die Stromversorgung bereitete uns anfänglich Kopfschmerzen. Auf dem Ausweichgelände lag kein Strom und wir benötigten für unsere Buden sogar Starkstrom. Über 500 Meter Stromkabel wurden verlegt." Der Aufwand hat sich durchaus gelohnt. Eine ganz neue Weihnachtsatmosphäre wurde auf dem künstlichen Grün geschaffen. Dies ermöglichte sogar Raum für Neuerungen. Erstmalig mit von der Partie war eine übergroße Eisenbahn für die kleinsten Besucher.
Diese zog in gemächlichem Tempo Runde um Runde mit den Kindern im Gepäck. Bis auf zwei Stände, die von Privatpersonen betrieben wurden, reihten sich erneut zahlreiche Vereine in die Ausstellerliste ein. "Das Weihnachtsdorf ermöglicht den Vereinen, die Mannschaftskassen aufzubessern", kennt Fritsch den positiven Nebeneffekt des Traditionsfestes. Die Stimmung war unter den Besuchern ausgelassen. Bereits am Eröffnungsfreitag strömten die Erkrather in ganzen Scharen zu dem atmosphärischen Weihnachtsdorf. "Dies dürfte auch daran gelegen haben, dass wir in diesem Jahr erstmals im Jahreskalender der Stadt eingepflegt wurden", freut sich Hajo Fritsch. Neben einigen neuen Besuchern waren es doch größtenteils die Wiederholungstäter, die das Dorf mit Leben füllten. So auch Udo Wolffram. Der Präsident der Großen Erkrather KG liebt nicht nur die fünfte närrische Jahreszeit, sondern zudem die feierliche Weihnachtsdorfstimmung.
"Das Fest bietet jährlich eine tolle Möglichkeit, vor den Feiertagen nochmals Freunde und Bekannte zu treffen." Das kulinarische Angebot konnte sich ebenfalls sehen lassen. Kuchen, Waffeln, Pulled Pork, Erbsensuppe, Currywurst, Pommes, Reibekuchen, Champignons und zahlreiche weitere Leckereien verströmten ihren himmlichen Duft in Richtung Menschenmenge. Für die Wärme von Innen sorgten zudem Glühbier, Glühwein und selbst gemachter Aufgesetzter. Am Sonntag wurde es abschließend nochmals besonders besinnlich. Der Weihnachtsmann höchst persönlich schneite auf dem Sportplatz vorbei, um die Wunschzettel der Kinder in Empfang zu nehmen und im Vorfeld süße Leckereien zu verteilen.
"Wir werden auch in diesem Jahr wieder einen Wunschzettel in die Realität umsetzen und das Geschenk über die Weihnachtstage persönlich bei dem Gewinnerkind vorbei bringen", verrät Fritsch. "Im vergangenen Jahr hatten wir ein Kind, welches sich warme Socken wünschte. Diesem Wunsch sind wir natürlich zusätzlich gerne nachgekommen." Als weiterer Höhepunkt warteten auch in diesem Jahr wieder die heiß geliebten Ponys vom Reiterhof Itter auf die Kleinsten. Zahlreiche Runden trugen die beiden Fellnasen die Kinder um das Gelände und erhielten zur Belohnung ausreichend Streicheleinheiten. Zu guter Letzt nicht zu vergessen: Die Schneekanone. Diese verwandelte das Dorf immer mal wieder in ein echtes Winterwunderland. "Wir sind wie versprochen ein Weihnachtsdorf mit Schneegarantie", so Hajo Fritsch abschließend. "Alle Jahre wieder!"