SSV-Aufstieg um eine Woche verschoben

Erkrath · Am Toni-Turek-Stadion war alles gerichtet für eine mögliche Aufstiegsfeier. Aber daraus wurde nichts, weil der Gegner, SC Vatangücü Düsseldorf, erst gar nicht anreiste.

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Beim Kreisliga B-Klassenprimus SSV Erkrath fand das niemand lustig, selbst wenn das Team am grünen Tisch drei weitere Zähler gutgeschrieben bekam und nun aus den drei restlichen Begegnungen nur noch einen Punkt benötigt. "Erst eine Stunde vor dem Anpfiff wurden wir informiert, dass Vatangücü keine Mannschaft zusammen bekommt und nicht antritt. Aber das auch erst nach Rückfrage unseres Vorstands. Ärgerlich ist es deshalb, weil wir als Verein schon einige Vorbereitungen für eine inoffizielle Feier getroffen und dafür ja auch Geld in die Hand genommen hatten", machte Trainer Michael Steinke deutlich. Mit 62 Punkten und einer Partie weniger als Verfolger DSV 04 II (57) führt der SSV das Feld an, wenn am Sonntag um 15 Uhr auf dem Sportplatz Sulzbacher Straße das Auswärtsspiel gegen den TV Grafenberg beginnt.

"Unsere Mannschaft will jetzt endlich alles klar machen, alle sind hochmotiviert. Wir haben jetzt noch drei Matchbälle, wollen aber gleich den ersten nutzen", nimmt Michael Steinke eine verbale Anleihe beim Tennissport. Und so nebenbei verrät der Coach, dass für den Fall der Fälle auch der Aufstiegssekt zum Gepäck der Erkrather zählt.

In Torlaune präsentiert sich in der Schlussphase der Saison der SC Rhenania Hochdahl. Im Heimspiel gegen Rot-Weiß Lintorf siegte das Team von Jürgen Kempen-Eßbach deutlich mit 6:1 (2:1). Feras Osmani brachte die Einheimischen in Führung (8.), Lintorf glich aus (14.), ehe David Eberle mit einem an Tobias Schössler verwirkten Foulelfmeter für den Halbzeitstand sorgte. "Lintorf versuchte es offensiv meist mit langen Pässen. Darauf konnten wir uns in der zweiten Hälfte viel besser einstellen. Nach der 3:1-Führung haben wir flott kombiniert und richtig gut Fußball gespielt.

Verdienter Lohn waren drei weitere blitzsauber heraus gespielte Tore", fasste Hochdahls Trainer zusammen. Der verwandelte Elfmeter von Andreas Schuldeis (63. — Foul an Osmani) brachte die Rhenania früh auf die Siegerstraße. Michael Kijach (68.), Tobias Schössler (72.) und Fabian Kostkowski (83.) machten schließlich das halbe Dutzend voll. Am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) treten die Hochdahler bei Sportfreunde Gerresheim an. "Wir wollen auch dort unsere Erfolgsserie fortsetzen. Die Jungs sind derzeit prima in Schwung. Nach einigen zwischenzeitlichen Ungereimtheiten in und um die Mannschaft, ziehen längst wieder alle an einem Strick. Die Ergebnisse in der Rückrunde spiegeln das eindeutig wider", betont Jürgen Kempen Eßbach. 50 Punkte am Saisonende und in der Tabelle noch einen Platz gutmachen — das ist das Ziel des aktuellen Ligafünften.

Der Klassenerhalt des SC Unterbach in der Kreisliga A ist rechnerisch noch nicht ganz fix. Der 5:2 (2:2)-Heimsieg gegen den Vierten TSV Urdenbach war jedoch ein wichtiger Schritt dorthin. Unter der Leitung von Co-Trainer Roberto Marquez, der für den verhinderten Chefcoach Andi del Polito in die Bresche sprang, ging der letztjährige Aufsteiger zunächst konzentriert an die Aufgabe heran. Mohamed Benhaddou (22.) und Daniel Mion (24.) sorgten für die vermeintlich komfortable 2:0-Führung. Kurz darauf gab es angesichts der hochsommerlichen Temperaturen eine "Trinkpause". Diese Unterbrechung verlieh offensichtlich nur den Urdenbachern frische Kräfte, die zwei Unaufmerksamkeiten in der SCU-Abwehr prompt zu Gegentreffern (31., 36.) nutzten.

"In den 15 Minuten vor der Pause und auch in der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel waren wir nicht präsent. Erst als wir uns wieder richtig sortiert hatten fanden wir nach gut einer Stunde wieder zurück ins Spiel. Am Ende geht der Sieg völlig in Ordnung", urteilte Fußball-Abteilungsleiter Jörg Spanihel. Der erst eine Minute zuvor eingewechselte Niklas Berg (69.), Rachid Loukil (76.) und der zweite "Joker" Nico Dettori (90. — tolle Vorarbeit von Youngster Timo Bischoff) sorgten für die Entscheidung. Am kommenden Spieltag bleibt der SCU frei, weil der Garather SV sein Team bereits im vergangenen September vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte. Im Heimspiel gegen den SV Oberbilk (27.5.) und beim PSV Borussia Düsseldorf (3.6.) soll der Ligaerhalt dann perfekt gemacht werden.