Endlich geschafft — SSV Erkrath feiert den Aufstieg in die Kreisliga A

Erkrath · Jetzt ist es perfekt. Nach dem 3:2 (2:1)-Sieg beim TV Grafenberg steht der SSV als Kreisliga B-Meister und Aufsteiger in die Kreisliga A fest. Schon nach dem Abpfiff in Düsseldorf ließen die Rot-Weißen die Sektkorken knallen.

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"Jetzt fahren wir zurück nach Erkrath, sind bei einem unseren Sponsoren, im Restaurant Bach-Stuben, zu einem Abendessen eingeladen. Am Sportplatz Freiheitstraße werden wir anschließend dann so richtig feiern und uns für eine tolle Saison belohnen", sagte Trainer Michael Steinke wenige Minuten nach Spielende in Grafenberg. Begleitet von vielen Fans geriet der Aufsteiger durch einen Foulelfmeter zunächst in Rückstand (21.). "Das hat uns aber nicht irritiert. Die Mannschaft war fokussiert auf das große Ziel und gab schnell die richtige Antwort", so Steinke im Rückblick. Tatsächlich egalisierte Manuel Dominguez Gea schon fünf Minuten später mit einem unhaltbaren Distanzschuss. Kurz vor der Pause legte der Winterzugang (zuletzt TuRU 80 Düsseldorf II) auch das 2:1 nach — Timo Wende leistete die Vorarbeit. Diese Führung ließen sich die Gäste nicht mehr aus der Hand nehmen. Vielmehr erhöhte der fleißige Wende mit seinem 23. Saisontreffer auf 3:1 (64.).

Dass der Aufsteiger danach gegen insgesamt doch harmlose Grafenberger einen Gang zurückschaltete war verständlich und das Gegentor zum 3:2 (83.) natürlich kein Beinbruch. Jetzt kehren die Erkrather nach dem Abstieg in 2015 wieder in die "A-Klasse" zurück. "Als ich damals im Juli hier antrat, stellten wir einen 3-Jahres-Plan auf, an dessen Ende der Wiederaufstieg stehen sollte. Dieses Ziel haben wir heute alle gemeinsam erreicht", betont Steinke. Und der 51-jährige Düsseldorfer ergänzte: "Wir haben hier eine tolle Truppe beisammen. Mannschaft, Trainerteam und Vorstand verbindet ein großer Zusammenhalt und alle ziehen an einem Strick. An der sportlichen Qualität des Kaders gab es ohnehin kaum Zweifel. Diese haben wir sonntags, bis auf ganz wenige Ausnahmen, durchgehend auf den Platz gebracht." Die Zahlen nach 28 Spieltagen sprechen ohnehin für sich. Der SSV führt die Tabelle mit 68 Punkten (21 Siege, 5 Unentschieden, 2 Niederlagen) und einem Torverhältnis von 110:38 vor Bosporus Düsseldorf (62 Punkte) und dem DSV 04 II (60) souverän an. Nach der Pause am kommenden Pfingstwochenende folgen noch die beiden Begegnungen mit GSC Hellas Düsseldorf (4.) am 27. Mai im Toni-Turek-Stadion und am 3. Juni bei Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf II.

In den vergangenen Wochen zeigte der bis auf den fünften Platz gekletterte A-Kreisligist SC Rhenania Hochdahl durchweg gute Leistungen. Nicht so indes im mit 1:4 (0:2) verlorenen Auswärtsspiel gegen den Tabellenachten Sportfreunde Gerresheim. Trainer Jürgen Kempen-Eßbach musste auf einige Stammkräfte verzichten und hatte daraus resultierend nur zwei Spieler auf der Bank. Darunter Torhüter Andreas Miheev, der in den letzten 20 Minuten für den verletzten Jonas Schwarzer als Feldspieler aushalf. "Die Niederlage als solches müssen wir akzeptieren, weil Gerresheim den Sieg einfach mehr wollte. Geärgert habe ich mich aber darüber, dass es einige Spieler am Vorabend mit einer gezielten und ernsthaften Spielvorbereitung wohl nicht so genau nahmen. So etwas sollte selbst in der Kreisliga A nicht passieren", kritisierte der 58-jährige Übungsleiter.

Der Gegentreffer (70. — 1:3) ging auf das Konto von Dennis Specht. Stichwort Ernsthaftigkeit. Jetzt darf man gespannt sein, mit welcher Einstellung der SC Rhenania am Pfingstmontag das "kleine Finale" im Kreispokal gegen den VfL Benrath in Angriff nimmt. Auf der Anlage des TSV Eller 04 an der Vennhauser Allee erfolgt der Anstoß bereits vormittags um 11 Uhr. Damit bietet sich dem SC Rhenania, nach dem mit 1:3 verlorenen Halbfinale gegen TuS Gerresheim, eine zweite Möglichkeit in die erste Runde des Niederrheinpokals 2018/19 einzuziehen. Auch in der Partie gegen die schon als Absteiger aus der Landesliga feststehenden Benrather kann Kempen-Eßbach urlaubs- und verletzungsbedingt nicht seine Bestbesetzung aufbieten. Selbst wenn sie Außenseiter sind, gehen die Hochdahler aber nicht ganz chancenlos in die Partie. Anders als gegen Gerresheim sind dann aber wieder Zweikampfstärke und Mentalität gefordert.

Da der Garather SV seine Mannschaft bereits im September 2017 zurückgezogen hatte, blieb der SC Unterbach am letzten Wochenende spielfrei. Die direkten Mitbewerber im unteren Tabellendritter der Kreisliga A machten indes kaum Boden gut, deshalb kann der Aufsteiger den zwei letzten Partien etwas gelassener entgegensehen. Dennoch gilt es im Heimspiel gegen den SV Oberbilk 09 (27.5.) und bei PSV Borussia 02 Düsseldorf (3.6.) noch zu punkten — um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen.