Poppy ist der neue Star
Erkrath · Der vierbeinige Schauspieler gewann in der Rolle des Patienten die Herzen der Kinder.
(RG) Der vierjährige Mischlingsrüde Poppy gehört Tierarztassistentin Christine Richardson. Mit richtigem Namen heißt er eigentlich Popeye, weil er so muskulös ist, aber alle rufen ihn Poppy. Christine Richardson hatte sich gut auf den Besuch der sechs Kinder vorbereitet, die im Rahmen des Ferienspaßes mit einem echten Feuerwehrwagen aus Erkrath vorgefahren kamen. "Das ist Poppy. Er ist heute unser Patient", stellt sie ihren Hund vor, der natürlich nicht wirklich krank ist. Aber der Rüde hat eine Eigenschaft, die ihn zum idealen Patienten für die Kinder macht: Er hat eine Engelsgeduld.
Es ist bereits der zweite Besuch aus Erkrath. Schon im letzten Jahr durften Kinder mit einem Feuerwehrwagen zur Tierklinik fahren. Die Tierarztassistentin führt die Kinder in ein Behandlungszimmer, das noch nicht in Betrieb ist. In der Tierklinik wird gerade umgebaut und erweitert, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden. Richardson fragt die Kinder, ob sie wissen, was in der Tierklinik alles gemacht wird und erklärt, dass vor Ort viele Spezialisten tätig sind, die vom Zahnarzt bis zum Hautarzt reichen, denn auch Tiere bekommen Allergien. Nachdem Poppy auf dem Behandlungstisch geduldig von allen sein Herz abhorchen lassen hat, dürfen die Kinder ihm auch in den Mund schauen und seine Zähne begutachten. Christine Richardson erklärt, dass auch Hunde Zahnprobleme haben können.
"Die können sich ja nicht die Zähne putzen", kommentiert sie und einer der Jungen erzählt, dass es bei ihm zu Hause spezielle Leckerlies für den Hund gibt, die die Zähne reinigen. "Genau. Das Kauen von Knochen hält die Hundezähne auch sauber", sagt ihm die Tierarztassistentin.
Dann muss Poppy einen Patienten spielen, der sich die Pfote verletzt hat. Richardson zeigt den Kindern, wie man einem Hund die Pfote verbindet und erklärt, warum man Watte zwischen die einzelnen Zehen packt. Nachdem die Hundepfote fachmännisch verbunden ist, dürfen die kleinen Assistenten in Ausbildung üben selbst einen Verband anzulegen. Dazu hat Christine Richardson eine ganze Tüte voller Plüschpatienten mitgebracht. Und während die Kinder eifrig üben, ist Poppy endlich vom Patientenschicksal erlöst und darf sich wieder frei bewegen. Als Belohnung gibt es Leckerchen.
Werner Meier, Abteilungsleiter Soziale Dienste in der Stadt Erkrath, hat es sich nicht nehmen lassen die Kinder gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Regina Wedding in die Tierklinik zu begleiten. Er ist in seiner Abteilung auch für den Ferienspaß zuständig und ist sichtlich erfreut darüber, mit wie viel Aufmerksamkeit Tierarztassistentin Christine Richardson auf die Kinder eingeht und ihnen alles erklärt. Neben dem Ferienspaß in den Ferien bietet die Stadt in der Schulzeit auch Kurse an. "Nächstes Jahr im Februar wollen wir für das kommende Jahr ein Jahresprogramm herausgeben", kündigt er an.
Nachdem alle Kinder ihre kleinen Patienten verbunden hatten, durften sie noch den Rest der Klinik besichtigen. Sie erfuhren, welche Untersuchungen und Behandlungen in der Klinik durchgeführt werden, durften das Röntgenzimmer und das Labor besichtigen und erfuhren, wie man Tiere vor einer OP betäubt, damit sie keine Schmerzen spüren. Zum Abschied erhielt jedes Kind noch eine Schutzmaske, eine Haube und Verbandsmaterial um zu Hause mit Eltern und Geschwistern das Anlegen von Verbänden zu üben. Auch für Christiane Richardson und ihre Kollegen gab es beim Besuch Geschenke. Regina Wedding überreichte kleine Plüsch-Mammuts und hatte als Dankeschön für die schöne Stunde mit den Kindern einen Apfelkuchen im Gepäck.