Leserbrief Mangelware: Öffentliche Toiletten im Stadtgebiet

Folgender Leserbrief erreichte kürzlich unsere Redaktion: "Erschüttert habe ich als Mitglied des Rates der Stadt Erkrath zur Kenntnis genommen, dass man im Sandkasten auf dem Spielplatz im Bavierpark menschlichen Kot gefunden hat.

Trauriger Anlass genug, darauf hinzuweisen, dass den Bürgern kein öffentlich zugänglicher Ort zur Verfügung steht, wo sie ihre Notdurft verrichten können.

Am besten treffen es noch die Bewohner von Alt-Erkrath an, denn im Sockelgeschoss
des Kaiserhofes und im Bavier-Center besteht zumindest tagsüber die Möglichkeit der
Toilettennutzung. In Hochdahl oder Unterfeldhaus sucht man meines Wissens nach eine solche Möglichkeit vergebens abgesehen von Edeka beziehungsweise Rewe. Leider wird dieser Service nirgends öffentlich bekanntgegeben. Schaut man über die Stadtgrenzen hinaus, so findet man auf der Homepage der Stadt Ratingen eine Seite über öffentlich zugängliche Toiletten, wo neben dem Ort auch die Zugänglichkeit für Behinderte und die Nutzungszeiten angegeben sind.

Durch die Berichterstattung in der Presse bin ich ebenfalls darauf aufmerksam geworden, dass in Ratingen das Projekt "Nette Toilette" eingeführt wird, welches sichschon bundesweit in 210 Städten bewährt hat. Gastronomen und Händler stellen der Bevölkerung kostenfrei ihre sauberen Sanitäranlagen zur Verfügung und erhalten dafür ein monatliches Servicegeld von der Stadt. (http://www.die-nette-toilette.de). Neben der dringend erforderlichen Ausstattung der Stadtteile mit öffentlich zugänglichen Toiletten rund um die Uhr, wäre es doch ein erster Schritt, wenn die derzeitigen Möglichkeiten der öffentlichen Toilettennutzung auf der Homepage der Stadt angezeigt und durch eine Beschilderung gekennzeichnet würden. In zweiten Schritt wäre die Prüfung des Projektes "Nette Toilette" wünschenswert und die Umsetzung ein Meilenstein auf dem Weg zu einer bürgerfreundlicheren Stadt."

Hans-Jürgen Rieder
Mitglied des Rates für die Partei DIE LINKE. Erkrath

Hinweis
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