Grüne begrüßen Beschluss zur Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten Jetzt handeln und helfen

Erkrath · Einstimmig hat der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats die vom Freundeskreis für Flüchtlinge angeregte und von Bündnis 90/Die Grünen eingebrachte Initiative zur Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten aus den griechischen Flüchtlingslagern beschlossen.

Foto: Zachtleven fotografie auf Pixabay/c

Die Stadt Erkrath erklärt in dem Beschluss gegenüber der Bundesregierung ihre Bereitschaft, auch über ihre gesetzliche Verpflichtung hinaus einen Teil der Kinder und Jugendlichen, die in den Lagern unter verheerenden und menschenunwürdigen Umständen leben und zudem massiv von Gewalt betroffen sind, aufzunehmen. Bereits Ende letzten Jahres haben sich zahlreiche kirchliche und in der Flüchtlingsarbeit aktive Organisationen, wie beispielsweise die Diakonie Deutschland, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Paritätische Wohlfahrtsverband unter der Überschrift „#WirHabenPlatz#“ an die Bundeskanzlerin und den Bundesinnenminister gewandt, um für unbegleitet reisende Kinder und Jugendliche eine zusätzliche Aufnahme aus Griechenland zu erreichen. Auch das kommunale Bündnis „Städte sicherer Häfen“ hat die Forderungen und seine Unterstützungsbereitschaft erklärt. Peter Knitsch, Sprecher der Erkrather Grünen: “Wir freuen uns, dass nun auch Erkrath über alle Fraktionen hinweg seine Solidarität und Hilfsbereitschaft bekundet und damit Städten wie Düsseldorf, Köln, Haan und Monheim folgt.

Durch die Corona-Krise hat sich die Situation für die in drangvoller Enge und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen lebenden Menschen in den Lagern noch einmal deutlich verschärft. Wir appellieren an die Bundesregierung, ihren Ankündigungen jetzt endlich auch Taten folgen lassen und die jungen Geflüchteten in Deutschland rasch einreisen zu lassen“. Die jungen Geflüchteten können trotz der Aufnahmebereitschaft der Kommunen erst dann nach Deutschland kommen, wenn die Bundesregierung ihre Zustimmung dazu erklärt. Dies haben die Regierungsparteien in Berlin zwar bereits vor Wochen grundsätzlich beschlossen, bis heute aber nicht umgesetzt.