Fotografische Spurensuche durchs Neanderland
Erkrath · (tb) Eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat Erkrath hat Manfred Bicker nun in seinem Buch "Erkrath und Umgebung im Wandel der Zeit" verpackt.
Über 1000 Bilder schmücken den Bildband, welcher die schönsten Orte der Neandertalstadt darstellt. Dabei blickte der Rentner nicht nur durch die rosarote Brille, auch kritische Ecken wurden fachmännisch aufgespürt.
"Ich würde sagen, dass das Buch die Stadt zu 80 Prozent positiv dastehen lässt, doch auch dunkle Schatten ziehen sich über Erkrath, wie beispielsweise die Baumfällaktion im Neandertal", so Bicker. Damit zielt der Erkrather besonders auf die kürzliche Rodung im Neandertal ab. Auch das Bernsaugelände in Alt Erkrath ist dem Autor ein Dorn im Auge. "Hierfür habe ich in meinem Buch einen Masterplan erstellt. Wenn die Bürgerschaft sich gemeinsam für die Sanierung stark machen würde, sähe die Villa schnell wieder ansprechend aus."
Um die 215 Seiten des Buches zu füllen, hat sich der pensionierte Exportleiter gute 18 Monate Zeit genommen. "Ich bin überall selbst hingefahren und habe Fotos gemacht. So wusste ich im Nachhinein auch, welche Bilder ich welchen Orten zuordnen musste."
Bereits in jungen Jahren verbrachte Bicker einen Großteil in Erkrath. Damals lebte Manfred Bicker noch in Düsseldorf, doch die Natur des Neanderlandes zog ihn immer wieder zurück nach Erkrath. "Wir haben viele Radtouren durch das Neandertal und durch Erkrath unternommen.
Erkrath bedeutete für mich auch im späteren Berufsleben Entspannung und Ruhe. Hier konnte ich in Ruhe Luft holen. Seit meinem 28. Lebensjahr habe ich mich schließlich bewusst entschieden, selbst Erkrather zu werden." Bereut hat es Bicker bis heute nicht. "Vielleicht", so glaubt er "kann ich besonders durch meine verspäteten Angehörigkeit die Stadt mit anderen Augen sehen." Dem Konsum ist das Buch definitiv nicht geschuldet. "Der reine Erlös wird im Anschluss an eine soziale Erkrather Einrichtung gespendet", verrät der Autor. Vielmehr möchte Bicker den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. "Es soll Spaß machen, dieses Buch durchzublättern." Die letzten Seiten beinhalten daher ein Bilderrätsel. "215 Fotos müssen erkannt werden", weiß Bicker. "Das ist zwar nicht ganz einfach, aber durchaus machbar."