Erkraths Seifenkisten waren der Renner
Erkrath · Es war das Jahresereignis in Erkrath. Von überall kamen Familien angereist, um bei diesem einen Tag dabei zu sein. Die Rede ist vom alljährlichen Erkrather Seifenkistenrennen der Firma Opel. 60 bis 70 Kinder und Jugendliche planten und bauten bereits Wochen vorher ihre bunten und individuellen Seifenkisten.
(tb) Einer, dem diese Zeit noch in guter Erinnerung blieb, ist Thomas Jüntgen. Der Erkrather ist selbst in drei aufeinander folgenden Jahren angetreten. "Das war immer ein Spektakel, auf das wir uns alle tierisch gefreut haben", so Jüntgen. Angesteckt wurde der passionierte Seifenkistenfahrer von seinem Cousin. "Dieser gewann sogar einmal das Rennen in Erkrath und durfte zur Deutschen Meisterschaft nach Duisburg", weiß Jüntgen noch genau. Doch auch Erkrath stand in dieser Zeit ganz im Zeichen der unmotorisierten Holzkisten. "Man durfte seiner Kreativität freien Lauf lassen, lediglich der Rädersatz musste von Opel sein." Die Streckenführung nahm im Laufe der gut zehnjährigen Seifenkistengeschichte immer neue Formationen an. "Soweit ich mich erinnern kann, verlief sie erst an der Friedrichstraße lang. Später ging es dann zur Fasanenstraße bis die letzten Touren auf der Schlüterstraße stattfanden." Als sich Opel als Sponsor für das jährliche Rennen zurück zog, fand auch die Tradition ein jähes Ende.