Blumenzwiebeln für einen bunten Frühling
Erkrath · Krokusse sind nicht nur schön fürs Auge, sondern dienen Wildbienen und Hummeln als erste Nahrungsquelle.
(tb) 10.000 Blumenzwiebeln hat die Abfallberaterin der Stadt Erkrath, Helga Wilmes-Sternberg, in diesem Jahr an aktive Gruppen herausgegeben. Ziel der floralen Aktion: Erkraths Grünflächen jährlich mit mehr Frühblühern zu bestücken. "Zudem dienen die Krokusse, ebenso wie Schnellglöckchen und Weidenkätzchen, als erste Nahrungsquelle für Hummeln und Wildbienen", erklärt die Fachfrau, die dem Sachgebiet Umwelt zugeordnet ist. Mit der bunten Maßnahme soll dem Insektensterben aktiv entgegengewirkt werden.
"Im Morper Park in Alt-Erkrath haben die Pfadfinder zahlreiche Zwiebeln eingegraben, in Unterfeldhaus waren es die Royal Ranger. Lediglich für Hochdahl konnte ich kurzfristig keine Gruppe mehr akquirieren", verrät die Fachfrau. Tatkräftige Unterstützung bei ihrer grünen Mission bekam Helga Wilmes-Sternberg trotzdem. Ratsmitglied der SPD, Peter Urban, nahm sich der Idee gerne an und vergrub gemeinsam mit der Initiatorin die noch übrig gebliebenen Krokuszwiebeln im Grünstreifen der Sandheide gegenüber des Mini- Marktes. "Rund 1000 Zwiebeln haben wir für die Sandheide noch zur Verfügung gehabt", freut sich Urban, der sich seit Jahren aktiv für den Stadtteil einsetzt. Im kommenden Herbst soll die Maßnahme wiederholt werden. "Die Blumenzwiebeln verwildern und kommen jährlich wieder, sofern sie nicht von Tieren, wie beispielsweise Wühlmäusen, weggefressen werden", weiß Helga Wilmes-Sternberg, die sich eine sukzessive Bepflanzung zahlreicher Grünflächen im Stadtgebiet wünscht. Wichtig für die Frühblüher ist jedoch, dass das Laub nicht zu früh von den Flächen abgetragen wird.
"Die Zwiebeln ziehen aus diesen Blättern und dem Laubdach ihre Energie für das nächste Jahr. Nur so können sie im kommenden Frühling neu erblühen." Ein hilfreicher Tipp, auch für den heimischen Garten.