Am 28. März ist unser CO2-Budget erschöpft
Erkrath · Am heutigen Mittwoch ist CO2-Tag. Das ist der Tag, an dem das deutsche CO2-Budget für das gesamte Jahr verbraucht ist. Im Vorjahr hatte das Budget noch eine Woche länger gereicht.
Dass Deutschland das CO2-Limit neun Monate früher als vorgesehen erreicht, zeigt: Die Klimapolitik muss dringend angepasst werden. Andernfalls werden wir unsere Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen nicht einhalten. "Es ist bedauerlich, dass wir den CO2-Tag dieses Jahr bereits am 28. März erreichen, und damit knapp eine Woche früher als 2017", kommentiert Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath.
"Grund dafür ist die Klimastrategie der Politik, deren Maßnahmen erst in ferner Zukunft greifen. Dabei müssen wir heute CO2 einsparen, nicht erst morgen. Jedes eingesparte Gramm zählt. Denn jede Zielverfehlung heute müssen wir morgen mit doppelter Anstrengung aufholen. Mit klimaschonenden Erdgas-Lösungen können wir den Zielen von Paris schon heute einen großen Schritt näher kommen", so Jeken weiter.
Mit dem Klimaabkommen von Paris hat sich die Weltgemeinschaft Ende 2015 das Ziel gesetzt, die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Um das zu erreichen, dürfen weltweit nicht mehr als 890 Milliarden CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden.
Aus dieser Höchstmenge lassen sich nationale CO2-Budgets errechnen: Demnach steht Deutschland im Jahr 2018 ein CO2-Budget von 217 Millionen Tonnen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurde hierzulande mit über 900 Millionen Tonnen das Vierfache des vorgesehenen CO2-Jahresbudgets emittiert. "Der alljährlich wiederkehrende CO2-Tag hält uns einen Spiegel vor. Er ruft uns unsere Klimaverpflichtungen in Erinnerung und zwingt uns, Bilanz über unserer Klimaschutzmaßnahmen zu ziehen. Wichtig ist jetzt: Nicht nur über Ziele sprechen, sondern endlich über CO2-Budgets. Sonst ist bald noch viel Zeit übrig bis zum Ziel, aber kein Budget mehr. Die neue Bundesregierung muss daher den Neuanfang nutzen und zügig die richtigen Weichen für einen schnellen und effektiven Klimaschutz stellen. Die notwendigen Lösungen sind verfügbar, wir müssen sie nur nutzen", fordert Gregor Jeken abschließend.