Trotz Regen, gute Stimmung
Hochdahl · Welche Thesen würden die Menschen heute ans Tor schlagen? Die Hochdahler haben die Frage beantwortet.
(RG) Das Wetter zum zweiten Ökumenischen Kirchentag auf dem Hochdahler Markt hätte schöner seien können, aber die Sonne schaffte es doch immer mal wieder durch die Wolken, so dass das Programm nicht ganz ins Wasser fallen musste. Das Spritzenhaus der Feuerwehr war auch bei Regen ein Spaß für Kinder. Sobald es zwischendurch trocken war, rasten die Bobby-Cars vom Marktplatz herunter und es wurde gemeinsam gesungen. Gesungen und musiziert wurde auch im Haus der Kirchen und auf der Bühne auf dem Marktplatz. Die 'kreativen Gewerke gegen Taler‘ waren auch für schlechtes Wetter gewappnet und die Besucher konnten vielerlei fair gehandeltes, handwerklich gefertigtes oder auch natürlich angebautes erhalten. Das Naturschutzzentrum Bruchhausen vermittelte Wissenswertes rund um Bienen und wie jeder sich ein kleinen Bienenhaus anfertigen kann, die man natürlich auch in Bruchhausen vorgefertigt erhalten kann.
Wie man in unserer Online-Bilderstrecke sehen kann, hat Luther sich während der Schauern neben der Bühne untergestellt, auf der Schüler der Realschule Hochdahl am späten Mittag mit Vorträgen 'Aus Luthers Sicht‘, Einblicke in Luthers Leben gaben. Abgerundet wurde der festliche Rahmen auch durch Kostüme aus der Lutherzeit. Am Stand des Hospiz folgten Besucher der Einladung 'Trau Dich — Ich hab Zeit‘ und genossen eine Handmassage. Längst nicht jeder kann diese direkte Berührung zulassen. Alternativ zur direkten Handmassage gab es deshalb auch einen Massagering, mit dem die Hände verwöhnt werden konnten. Das Feedback einer Dame, die gerade eine Handmassage genossen hatte "Sehr angenehm und wohltuend."
Spannend war natürlich die Frage, welche Thesen die Hochdahler am Ende des Reformationsparcours anschlagen würden. Zu lesen war dort zum Beispiel 'Machen wir bitte aus dem Haus der Kirchen ein Haus der Religionen‘, 'Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz der Unterschiede in den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen und Akzeptanz gegenüber Nichtgläubigen und Andersgläubigen‘ und 'Ökumene endet nicht bei katholisch / evangelisch‘. Allein diese drei Thesen zeigen, wie sehr Ökumene in Hochdahl angekommen ist. Aber auch andere Thesen, die sich mit Mensch und Gesellschaft auseinandersetzen, wie Willkommenskultur, Vielfalt, Frieden und Nächstenlieben, waren dort angeschlagen.