Verdächtige Niederländerin wird nach Bankrauben gesucht Wo ist Lianne Zwanenberg?

Kreis · Die Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) suchen Zeugenhinweise auf weitere Mittäter wegen verschiedener Raubüberfälle auf Aachener Geldinstitute.

Bundesweite Fahndung nach Raubüberfall.

Foto: Staatsanwaltschaft Aachen

Die polizeilichen Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen beim LKA NRW geführt. Unbekannte Täter verübten 2012, 2013 und 2014 eine Serie von Raubüberfällen auf Banken in der Aachener Innenstadt. Dabei überfielen sie in der Sandkaulstraße am 4. Juli 2012 und der Jakobstraße am 8. Juli 2013 Zweigstellen der Aachener Bank sowie am 19. November 2014 die PAX Bank am Löhergraben. Allen drei Überfällen ist gemein, dass die Tätergruppe jeweils von einer Frau angeführt wurde. Nach den Überfällen flüchteten die Täter mit der Beute jeweils zu Fuß und unmaskiert in die Aachener Innenstadt.

Von der 29-jährigen niederländischen Staatsangehörigen Lianne Zwanenberg wurden Spuren mit Ihrer DNA bei dem Überfall auf die Aachener Bank am 8. Juli 2013 am Tatort gesichert. Die Gesuchte steht im Verdacht, die Bank mit zwei weiteren männlichen Mittätern unter Vorhalt von Schreckschusswaffen überfallen zu haben.

Die weiteren Ermittlungen, die auch international geführt wurden, erbrachten Erkenntnisse dazu, dass die Beschuldigte derselben linksextremistischen Szene zugehörig ist, wie die am 12. April dieses Jahres festgenommene 35-jährige österreichisch-italienische Staatsangehörige Lisa Sandra Francesca Dorfer. Diese steht im Verdacht, am 19. November 2014 zusammen mit dem 58-jährigen portugiesischen Staatsangehörigen Aderito Soares Neto sowie mindestens drei weiteren Mittätern die PAX-Bank in Aachen überfallen zu haben. Von den beiden Tatverdächtigen Dorfer und Soares Neto, die sich derzeit in Untersuchungshaft befinden, sind ebenfalls Fotos beigefügt.

Alle drei Beschuldigten in den noch laufenden Ermittlungsverfahren verfügen über keine bekannten familiären oder sonstigen Bezüge zu der Stadt Aachen und der Umgebung. Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass die Beschuldigten sich angesichts der zur Ausführung der Taten erforderlichen Planung und Vorbereitung vor dem Tatgeschehen und auch unmittelbar danach noch in der Stadt Aachen und der Umgebung aufgehalten haben. Allein die Tatsache, dass zwei der Überfälle am frühen Morgen verübt wurden, lässt den Schluss zu, dass die Täter sich schon vorher in Aachen aufgehalten haben dürften.

Es werden Zeugen gesucht, die die abgebildeten Beschuldigten zusammen mit anderen Personen gesehen haben oder Angaben dazu machen können, wo die Tatverdächtigen sich vor oder nach der Tat aufgehalten haben. Von Interesse sind auch Angaben zu Fahrzeugen oder sonstigen Verkehrsmitteln, die von den Tätern benutzt wurden.

Hinweise bitte an das Landeskriminalamt NRW, Telefon +49 211 939-0. Hier gehts zur Bilderstrecke Bundesweite Fahndung nach Raubüberfall